22.09.2015

Steckkreuz-Verleihung für KBI Kramer und Wildt

Bild: LFV BayernBild: KFV Neu-Ulm
Benedikt Kramer aus Kellmünz und Werner Wildt aus Vöhringen haben mit dem "Steckkreuz des Feuerwehr-Ehrenzeichens" die höchste Auszeichnung erhalten, die der Freistaat Bayern für aktive Feuerwehrleute zu vergeben hat. Innenminister Joachim Herrmann überreichte Ehrenzeichen und Urkunde an Kramer bei der Landesverbandsversammlung am vergangenen Samstag in Amberg; Wildt erhält sie in Kürze durch den schwäbischen Regierungspräsidenten nachgereicht, da er zum Verleihungstermin verhindert war. Das Steckkreuz stellt keine Anerkennung für lange Dienstzeit dar; vielmehr wird es "für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen oder bei der Bekämpfung von Bränden oder sonstigen Notständen" verliehen. Hierbei haben sich die beiden Kreisbrandinspektoren in herausragender Weise ausgezeichnet. Wie Landrat Thorsten Freudenberger im Verleihungsvorschlag ausführt, hat sich Benedikt Kramer "besondere Meriten beim verheerenden Illerhochwasser an Pfingsten 1999 und beim Zugunglück am 17. Juli 2013 in Kellmünz erworben. Das völlig unvermittelt auftretende säkulare Illerhochwasser führte in weiten Teilen des Marktes Kellmünz zu existenzbedrohenden Gefahrenlagen. Durch umfassende Sofortmaßnahmen und eine umsichtige Abarbeitung der Katastrophenlage hatte Herr Kramer wesentlichen Anteil an der Bewahrung von Wohngebäuden im betroffenen Areal. Beim größten Zugunglück seit über 40 Jahren im Landkreis Neu-Ulm war Herr Kramer als einer der ersten Einsatzkräfte vor Ort und leitete unverzügliche Rettungsmaßnahmen ein, sodass die drei Schwerverletzten lebend gerettet werden konnten." Die Verdienste von Werner Wildt werden wie folgt geschildert: "In zahllosen schweren Einsätzen hat er sich bewährt und konnte durch sein wissensbasiertes, umsichtiges Handeln Leben retten und Schäden abwehren. Zuletzt hat sich Herr Wildt beim Großbrand einer Galvanikanlage der Fa. Wieland-Werke AG in Vöhringen bewährt. Als ersteintreffender Besonderer Führungsdienstgrad trug Kreisbrandinspektor Wildt durch umfassende Koordinierungsmaßnahmen örtlicher und überörtlicher Kräfte in der Anfangsphase des Großeinsatzes wesentlich dazu bei, das Schadensausmaß zu begrenzen und ein Übergreifen auf benachbarte Produktions- und Lagerhallen zu verhindern." Für beide Geehrten gilt die Würdigung: "Unter Zurücknahme und Zurückstellung persönlicher Interessen und Belange leisten sie seit Jahren einen vorbildlichen Dienst für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, der höchste Anerkennung und Respekt verdient." Der 54-jährige Benedikt Kramer gehört seit 40 Jahren der Feuerwehr Kellmünz an, wo er über verschiedene Führungsaufgaben zum Kommandanten aufstieg; ein Amt, das er von 1993 bis zum Sommer dieses Jahres innehatte. 2003 wurde er zum Kreisbrandmeister und 2011 zum Kreisbrandinspektor bestellt; darüber hinaus ist er als Schiedsrichter aktiv. Werner Wildt (58) trat 1977 in die Feuerwehr Vöhringen ein und war dort nach mehreren Führungsaufgaben von 1995 bis 2013 als Kommandant tätig. Im Landkreis wurde er 2005 zum Kreisbrandmeister und 2007 zum Kreisbrandinspektor bestellt. Als Schiedsrichter für Leistungsprüfungen ist er seit 1988 aktiv, wobei er von 1998 bis 2007 das Amt des Obmanns bekleidete. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt, der die Führungskräfte zu der hohen Ehrung vorschlug, bescheinigt beiden, dass sie durch ihre "weit überdurchschnittliche Dienstauffassung, Begeisterung und Engagement als Vorbild dienen". (wis) Bildtext: Bei der Jahresversammlung des Landesfeuerwehrverbands (LFV) Bayern in Amberg erhielt der Kellmünzer Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer (vorne links, vor der Reihe der weiteren Geehrten) vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (Mitte) das Steckkreuz des bayerischen Feuerwehr-Ehrenzeichens verliehen. LFV-Vorsitzender Alfons Weinzierl (rechts) überbrachte die Glückwünsche des Verbandes. Bild: LFV Bayern weiteres Bild: Kreisbrandinspektor Werner Wildt, Vöhringen, wird in Kürze das Steckkreuz des bayerischen Feuerwehr-Ehrenzeichens durch den schwäbischen Regierungspräsidenten nachgereicht bekommen, da er zum Verleihungstermin verhindert war. Bild: KFV Neu-Ulm
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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