01.04.2010

Vöhringen: Brand bei den Wieland-Werken

Brand bei Wieland löst Großeinsatz aus Von Wilhelm Schmid Großeinsatz für die Feuerwehren bei den Wieland-Werken gestern Abend: Eine Anlage im Walzwerk hatte Feuer gefangen. Die Werkfeuerwehr wurde dabei von den Freiwilligen Feuerwehren aus Vöhringen, Bellenberg und Illerberg-Thal sowie von der Werkfeuerwehr Evobus aus Neu-Ulm und Kräften der Neu-Ulmer Hauptwache unterstützt. Nach knapp zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle. Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Hartmann erklärte den Hergang des Brandes wie folgt: Gegen 18.30 Uhr kam es beim Warmwalzen eines Messingbandes zu einem technischen Defekt, der zur Notabschaltung der gesamten Anlage führte. Dabei blieb ein 900 Grad heißes Messingband hängen. Durch dessen Strahlungshitze fingen Staubpartikel sowie Ölrückstände an den Wänden der Walzanlage Feuer. Die Flammen breiteten sich über die Wände der Anlage bis in die Absaug- und Filteranlagen aus. Die Werkfeuerwehr unter Einsatzleitung ihres Kommandanten, Kreisbrandmeister Stefan Linner, ging zunächst mit Kohlendioxid-Löschern gegen den Brand vor und bereitete dann einen umfassenden Schaumangriff vor. Nachdem sämtliche Löscharbeiten unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden mussten und die Werkfeuerwehrleute teilweise mehrfach in den Einsatz gingen, wurden Unterstützungskräfte der Nachbarwehren angefordert. So waren bald zahlreiche Einsatzkräfte tätig, die den Brand dann gegen 20.30 Uhr unter Kontrolle bekamen. Die Absaugleitungen wurden zudem von außen mit Wasser gekühlt. Mit dem Hochleistungslüfter der Evobus-Werkwehr aus Neu-Ulm wurde die Halle rauchfrei gemacht. Die Neu-Ulmer Hauptwache stellte außerdem ihren Atemschutz-Gerätewagen zur Verfügung. Umweltschäden seien keine zu befürchten Zur Absicherung der Löscharbeiten war auch der werkseigene Rettungswagen bereitgestellt worden, dessen Besatzung jedoch nicht einzugreifen musste. Dass niemand verletzt wurde, war auch für Dr. Hartmann das Wichtigste. Darüber hinaus versicherte er, dass die Walzanlage in einer Betonwanne stehe, die als Rückhaltebecken für das ablaufende Wasser-Schaum-Gemisch diene, sodass auch keine Umweltschäden zu befürchten seien. Über die Höhe des Sachschadens konnte die Werksleitung noch keine Angaben machen; es werde jedoch, so Dr. Hartmann, zu einem mehrere Tage dauernden Produktionsausfall kommen. Weitere Ermittlungen übernahmen der Kriminaldauerdienst der Polizei sowie Experten des Werks und der Versicherungen. Von Wilhelm Schmid
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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