28.03.2009

A 7 Autobahndreieck Hittistetten: Geisterfahrer kollidiert mit LKW

Bild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: Wilhelm Schmid
Geisterfahrer wird bei Unfall schwer verletzt Neu-Ulm (wis) - In der Nacht zum Samstag hat kurz vor 2 Uhr ein Geisterfahrer am Autobahndreieck Hittistetten auf der A 7 Kempten – Würzburg einen schweren Unfall verursacht. Der Mann war auf der A 7 von Norden kommend mit einem A-Klasse-Mercedes auf der falschen Fahrbahn unterwegs gewesen. Auf Höhe des Autobahndreiecks Hittistetten kamen ihm zwei Lkws entgegen, von denen der eine gerade den anderen überholte, so dass beide Spuren blockiert waren. Der allein in seinem Fahrzeug sitzende Mann prallte seitlich gegen den überholenden aus Italien kommenden LKW, bei dem die Fahrertüre heraus gerissen und 100 Meter weit weg flog. Der Mercedes mit Ravensburger Kennzeichen wurde in die Mittelleitplanke geschleudert; der Fahrer wurde eingeklemmt. Ein weiterer Wagen fuhr über die herum liegenden Fahrzeugtrümmer; sowohl dieser Fahrer als auch die beiden LKW-Fahrer blieben unverletzt. Kurz darauf trafen die ersten Polizeifahrzeuge an der Unfallstelle ein. Diese waren wenige Minuten zuvor durch mehrere Notrufe davon informiert worden, dass ein Geisterfahrer unterwegs sei. Sofort wurden Streifen der Autobahnpolizeistationen Günzburg und Memmingen sowie von der Landespolizei aus Neu-Ulm losgeschickt; aber sie hatten den Geisterfahrer nicht mehr rechtzeitig ausfindig machen können. Der BRK-Rettungsdienst entsandte mehrere Fahrzeuge an die Unfallstelle; der Mercedes-Fahrer hatte ein Polytrauma erlitten und wurde zunächst im Wrack vom Notarzt erstversorgt. Die Freiwillige Feuerwehr Weißenhorn rückte zur Befreiung des Fahres mit allen verfügbaren Kräften an. Die Einsatzkräfte unter Leitung von Kreisbrandinspektor Wilhelm Schneider konnten den Fahrer mithilfe hydraulischer Rettungsgeräte nach kurzer Zeit befreien und dem Rettungsdienst übergeben. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Uniklinik auf dem Ulmer Safranberg eingeliefert. Zum Unfallhergang gibt es bisher nur Spekulationen: Eine Möglichkeit besagt, dass der Autofahrer schon von Nersingen her kommend auf der falschen Fahrbahn unterwegs gewesen war; es könnte aber auch sein, dass er, ursprünglich von Süden kommend, am Autobahndreieck die Abfahrt nach Ulm verpasst hatte und nach dem Dreieck gewendet hatte, um dorthin zurück zu fahren. Die Unfallstelle befand sich, von Süden her gesehen, auf der Fahrspur in Richtung Würzburg unmittelbar nach der Abzweigung auf die B 28 in Richtung Ulm. Zur Spurensicherung und Aufräumung wurde die A 7 ab dem Dreieck Hittistetten in Richtung Norden bis gegen 05.30 Uhr morgens gesperrt; der Verkehr wurde von der Feuerwehr Weißenhorn vor der Unfallstelle auf die B 28 in Richtung Ulm abgeleitet. Nach vorläufiger Schätzung der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf rund 30.000 Euro. Bildtext: Bei dem Zusammenprall mit dem Geisterfahrer riss dessen Wagen die Fahrertüre des LKW (im Vordergrund) weg.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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