30.07.2008

Landkreis Neu-Ulm: Unwetter

Schweres Unwetter zieht über den Landkreis Landkreis (ml/wis) - Ein Unwetter richtete am Dienstagabend in Teilen des Landkreises massive Schäden an. Durch sintflutartige Regenfälle wurden viele Keller überflutet. Hagelschauer ließen manche Ortschaften ausschauen wie im Winter. Besonders betroffen war die Region um Weißenhorn. Auf der A 7 verunglückte ein Autofahrer zwischen Illertissen und Altenstadt vermutlich aufgrund von Aquaplaning. Während es in Neu-Ulm mit ein paar Regentropfen, ein paar Blitzen und Donnergrollen abging, ging es etwas südlicher richtig zur Sache. Besonders schlimm traf das Unwetter den Weißenhorner Stadtteil Attenhofen, auch Hegelhofen und die Kernstadt. Insgesamt liefen 80 Keller voll. Feuerwehren aus Weißenhorn, Pfaffenhofen und Illertissen mit etwa 180 Mann waren vor Ort, um die Wassermassen abzupumpen. Durch starken Hagelschlag wurden Pflanzenteile aus den Feldern ins Wohngebiet geschwemmt und verstopften die Kanalschächte. Die Folge: Das Wasser drang in die Keller ein. Bis in die frühen Morgenstunden des Mittwochs waren die Helfer mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Und auch danach rissen die Alarmmeldungen bei der Weißenhorner Feuerwehr nicht ab, da manche Hausbesitzer erst am Morgen feststellten, dass ihre Keller voll Wasser waren. Teils fünf Zentimeter groß waren die Hagelkörner, die in Attenhofen herabprasselten. Und so wurde es mitten im Sommer von einer Minute auf die andere Winter. Bürger rückten mit Schaufeln an, um die „weiße Pracht“ zu entfernen. Genauso war es auch in der Roggenburger Gemeinde Schießen. Dort musste der Verkehr sogar kurzzeitig über das ebenfalls betroffene Biberach umgeleitet werden, weil die Hauptstraße nach Roggenburg unpassierbar war. Bis zu den Knöcheln reichte die „weiße Flut“. In Biberach musste eine große Werkstatt, in der das Wasser stand, leer gepumpt werden. Auch im Bereich Roggenburg waren verschiedene Keller und Garagen vollgelaufen. Auf dem Abschleppwagen endete die Fahrt eines Kompaktwagens am Dienstagabend kurz nach 21 Uhr: Der Fahrer war auf der A 7 zwischen Illertissen und Altenstadt nach Polizeiangaben im Gewitterregen vermutlich durch Wasserglätte zunächst nach links von der Fahrbahn abgekommen und in die Mittelleitplanke geprallt. Von dort schleuderte er gegen einen vorbeifahrenden Lkw und zurück gegen die Mittelleitplanke und wiederholte dieses Manöver mehrfach. Schließlich blieb der Mercedes als Totalschaden liegen. Der Fahrer musste verletzt in eine Klinik gebracht werden.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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