28.06.2008

Illertissen: Gemeinsame Leistungsprüfung mit Dietenheim

Bild: Wilhelm Schmid
Illertissen (wis). Kreisbrandrat Alfred Raible freute sich: Vor fast zwanzig Jahren hatte er als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Illertissen damit begonnen, die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Wehren aus Illertissen und Dietenheim zu fördern, indem er dafür sorgte, dass Feuerwehrleute von beiden Seiten der Iller jeweils auch die Leistungsprüfungen der Nachbarn gemäß den Richtlinien des anderen Bundeslandes absolvierten. Damit sollte nicht nur die Kameradschaft gefördert werden, sondern vor allem auch die Zusammenarbeit im Ernstfall. Nun wurde diese Tradition wieder aufgenommen, und so traten am vergangenen Freitagabend 14 Aktive aus Dietenheim und 13 aus Illertissen im Hof des Gerätehauses an der Vöhlinstraße an. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, weil die Bürokratie auch heute noch ihre Hürden aufweist, berichtete der Dietenheimer Stadtbrandmeister Stefan Pistel: Er hatte für seine Mannschaft eigens beim württembergischen Landesbranddirektor eine "Antrete-Genehmigung" einholen müssen. Erfreulicherweise hatten sich solche Hindernisse beim kürzlichen RUKU-Großbrand nicht gestellt, denn der gemeinsame Einsatz war ohne Bürokratie perfekt abgelaufen. In vier Gruppen wurde nun die Leistungsprüfung nach den bayerischen Richtlinien zur Technischen Hilfeleistung absolviert, worauf die Schiedsrichter Peter Burkhart aus Buch, Stefan Klier aus Biberach bei Roggenburg und Georg Thalhofer aus Illerberg ein wachsames Auge hatten. Hierzu war bei einem angenommenen Verkehrsunfall eine Absicherung der Unfallstelle sowie deren Ausleuchtung und Brandschutz sicherzustellen, und die hydraulischen Rettungsgeräte mussten dazu innerhalb der vorgeschriebenen Sollzeit fehlerfrei in Funktion gebracht werden. Alle vier Gruppen absolvierten die Prüfung von unbedeutenden Kleinigkeiten abgesehen fehlerlos und konnten damit aus der Hand von Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt ihre Leistungsabzeichen im Empfang nehmen. Von der Feuerwehr Dietenheim erhielten folgende Aktive das Abzeichen der Stufe 1 in Bronze für das erstmalige Bestehen: Gruppenführer Dieter Marx, Corinna Müller, Marc Ade, Benjamin Ganser, Andreas Herz, Emanuel Herz, Roland Mick, Michael Piott, Richard Simon, Willi Sprenz, Frank Stirner, Kaltrim Topalli, Alexander Unger und Benjamin Unger. Von der Feuerwehr Illertissen waren erfolgreich: Stufe 1 (Bronze): Ilona Tischer und Oliver Butterhof; Stufe 2 (Silber): Tobias Beccard, Andreas Gleich und Simon Stummer; Stufe 3 (Gold): Franz Hartl, Florian Ritsche, Tobias Träger und Manfred Wegele; Stufe 3/2 (Gold-Grün): Björn Bradler, Markus Häutle und Martin Träger, und die Endstufe 3/3 (Gold-Rot) hatte Klaus Butterhof erreicht. Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und rief sie auf, sich in zwei Jahren der Prüfung in der jeweils höheren Stufe zu unterziehen, um durch ständiges Üben einsatzbereit zu bleiben. Zweiter Bürgermeister Josef Kränzle überbrachte die Grüße von Stadtoberhaupt Marita Kaiser und sprach seine Anerkennung sowohl für den gemeinsamen Einsatz bei RUKU als auch für die gelungenen Prüfungen aus. Ihm schloss sich Bürgermeister Sigisbert Straub, Dietenheim, an, der darauf verwies, dass die meisten Dietenheimer gebürtige Illertisser seien. Er gab seiner Freude über die bewiesene gute Zusammenarbeit und Kameradschaft Ausdruck. Die beiden Kommandanten Stefan Pistel, Dietenheim, und Erik Riedel, Illertissen, dankten den Mannschaften für die gezeigten Leistungen und versicherten gegenseitig, dass man die guten Beziehungen weiter pflegen wolle. Abschließend dankte Klaus Butterhof namens aller Teilnehmer dem stellvertretenden Illertisser Kommandanten Wolfgang Staiger für die gute Ausbildung und überreichte ihm einen Geschenkkorb. Mit einem gemeinsamen Abendessen endete die länderübergreifende Leistungsprüfung.

Bildtext:

Gemeinsam zur Leistungsprüfung "Technische Hilfeleistung" angetreten: 14 Aktive der Freiwilligen Feuerwehr Dietenheim (vorne, mit schwarzen Überjacken) und 13 der Freiwilligen Feuerwehr Illertissen (mit rot-schwarzen Schutzanzügen) absolvierten die Prüfung nach den bayerischen Richtlinien in vier Gruppen so gut wie fehlerfrei und demnstrierten damit gute Zusammenarbeit über die Ländergrenze hinweg.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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