06.05.2008

Illertissen: Inspektion

Bild: W. Schmid
Illertissen (wis). Eine starke Mannschaft mit 57 Aktiven, 16 Jugendlichen und 7 Senioren konnte Kommandant Erik Riedel an Kreisbrandrat Alfred Raible melden, als die Freiwillige Feuerwehr Illertissen vor dem Gerätehaus zu der in dreijährigem Turnus anstehenden Inspektion angetreten war. Zuvor hatten der Kreisbrandrat und Dr. Bernhard Schmidt als zuständiger Kreisbrandinspektor die Geräte-Prüfnachweise und die Personalakten sowie die Fahrzeuge und Ausrüstung geprüft und dann wurde der Schauplatz für die geforderten Übungen in die Josef-Henle-Straße verlegt. Dort war zunächst ein Brand mit mehreren im Gebäude vermissten Personen bei der Schreinerei Hupfer angenommen. Nach der Ankunft des Löschzuges wurde der Einsatzleiter, stellvertretender Kommandant Wolfgang Staiger, in die anstehende Lage eingewiesen und er gab daraufhin seine Befehle an die Gruppenführer der anrückenden Fahrzeuge. Während eine Wasserversorgung für einen umfassenden Löschangriff aufgebaut wurde, begann ein erster Trupp, unter schwerem Atemschutz und mit der Wärmebildkamera ins Gebäude vorzudringen, wo angenommen war, dass Arbeiter durch die starke Rauchentwicklung am Verlassen des Gebäudes gehindert waren. Nach wenigen Minuten konnten sie gefunden, ins Freie gebracht und mit Erste-Hilfe-Maßnahmen versorgt werden. Die Atemschutz-Geräteträger wurden von einem eigens dafür abgestellten Mann überwacht, und im Mehrzweckfahrzeug wurde eine Einsatzleitstelle eingerichtet, die anhand einer Lagekarte und eines Funkprotokolls den Ablauf dokumentierte und von wo aus im Ernstfall Kontakt mit der Einsatzleitstelle des Landkreises gehalten worden wäre. Zwischenzeitlich wurde von zwei Seiten her mit dem Löschen des angenommenen Brandes begonnen und gleichzeitig wurde der durch eine Nebelmaschine simulierte Brandrauch mittels Hochdrucklüfter ins Freie geblasen. Nachdem sich die Löschwasserbversorgung als stabil heraus gestellt hatte und die vermissten Personen gerettet waren, konnte von der Übungsleitung das Ende des Einsatzes angeordnet werden. Danach fand auf der Wendeplatte am Ende der Straße die Übung eines angenommenen Verkehrsunfalls statt. Hierzu war ein Schrott-Pkw, in dem sich zwei „Verletzte“ befanden, unter einer Zugmaschine eingeklemmt worden. Der ankommende Einsatzleiter entsandte sofort einen Feuerwehr-Sanitäter, der sich zunächst von außen um die Verletzten kümmerte und später im Fahrzeug um die Absicherung der Personen besorgte und ihnen die getroffenen Rettungsmaßnahmen erklärte. Mittels Spreizer und Schere wurde das Auto geöffnet und das Dach abgeschnitten, so dass eine schonende Rettung aus dem Wrack möglich wurde. Zur weiteren Absicherung waren die Straße gesperrt und ein „dreifacher Löschangriff“ mit Wasser, Schaum und Pulver bereitgestellt worden. Auch dieser Einsatz verlief zur vollsten Zufriedenheit der Beobachter, unter denen auch Bürgermeisterin Marita Kaiser und eine Reihe von Stadtratsmitgliedern war. Abschließend traf man sich zur Besprechung wieder im Gerätehaushof, wo KBI Dr. Bernhard Schmidt den Ablauf der Inspektion ausführlich erläuterte und dabei nicht mit Lob für den Ausbildungsstand der Mannschaft und den Zustand der Gerätschaften und Fahrzeuge sparte. Kreisbrandrat Alfred Raible schloss sich ihm an und dankte allen Beteiligten für die „hervorragend abgelaufene Inspektion“, mit der die Feuerwehr Illertissen ihre Rolle als auch für das Umland bedeutende Stützpunktwehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt habe. Erste Bürgermeisterin Marita Kaiser dankte in ihrem Grußwort für die gezeigten Leistungen und sprach namens der Bürgerschaft ihre Anerkennung dafür aus, dass die Bevölkerung damit beruhigt sein könne und dass dank einer vielseitigen Ausbildung und einer sehr guten Jugendarbeit auch für die Zukunft vorgesorgt sei. So konnte Kommandant Erik Riedel ebenfalls mit Dankesworten an alle, die zum Erfolg beigetragen hatten, die Inspektion abschließen. Bildtext: Ein Feuerwehrmann betreut die beiden Verletzten im Inneren des verunglückten Fahrzeuges und wird hierzu von außen unterstützt, während mit hydraulischem Rettungsgerät das Fahrzeugwrack so weit geöffnet wird, dass die angenommenen Verletzten schonend gerettet werden können: Szene aus der Inspektionsübung der Freiwilligen Feuerwehr Illertissen. Bild: wis
Artikel von: Wilhelm Schmid
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