18.04.2008

Senden: Wohnhaus evakuiert

Undichte Gasflasche sorgt für Aufregung Senden Kleine Ursache, große Wirkung: Wegen einer undichten Gasflasche musste am Mittwochabend in der Hauptstraße in Senden ein Mehrfamilienhaus evakuiert werden. Weil es durchdringend nach Gas roch, hatte ein Bewohner Alarm geschlagen. Gegen 19.45 Uhr war die Feuerwehr vor Ort, und deren Messgeräte bestätigten die Wahrnehmung. In dem Gebäude war die Gaskonzentration in der Luft so hoch, dass eine Explosion nicht auszuschließen war, berichtet Kommandant Helmut Rogg. Sofort wurden Strom und Erdgas abgeschaltet und die etwa zehn anwesenden Bewohner aufgefordert, das Haus zu verlassen. In gebührendem Sicherheitsabstand konnten sie den weiteren Einsatz beobachten. Aufgrund der Messungen war Rogg zufolge klar, dass sich die Gas-Quelle im Untergeschoss befinden musste. Aber in welchem der Kellerräume? Weil nicht alle Bewohner daheim gewesen waren, gab es nicht für jeden Keller einen Schlüssel. Also mussten die vier Feuerwehrleute, die mit Atemschutz ausgerüstet den Keller durchforsteten, einige Türen aufbrechen. Nach einer guten Viertelstunde wurden die Gas-Fahnder fündig: In einer Reisetasche steckte eine etwa ein Kilo Flüssiggas fassende Flasche wie sie zum Beispiel für einen Gartengrill verwendet wird. Die undichte und mittlerweile leere Flasche wurde nach oben gebracht. Aber damit war der Einsatz noch nicht beendet: Mit einem Absauggerät musste die gashaltige Luft ins Freie gepumpt werden. Nach etwa einer Stunden packten Rogg und seine 24 Feuerwehrkameraden ihre Gerätschaften ein, und die erleichterten Bewohner konnten zurück ins Haus. Noch ist nach den Worten des Kommandanten nicht ganz klar, wer die Kosten für den Einsatz trägt. Möglicherweise könnte die Eigentümerin der Gasflasche herangezogen werden, denn Flüssiggasflaschen - gleichgültig welcher Größe - dürften laut gesetzlicher Bestimmungen nicht im Keller gelagert werden. Weil austretendes Gas schwerer als Luft ist, sammle es sich an, "bis einer das Licht anmacht".
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
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