Senden: Feuer in stillgelegter Fabrikhalle

Feuer in stillgelegter Fabrikhalle: Großalarm Gestern Abend: Dicke Rauchwolken aus Fertigteil-Werk Senden (wk). Großalarm wurde gestern Abend bei der Sendener Feuerwehr ausgelöst: Anlass war die Meldung über einen Brand in einem stillgelegten Betriebsgelände des Donau-Fertigteil-Werks an der Bahnlinie Ulm-Kempten. Da zunächst unklar war, ob sich in der Fabrikhalle, aus der dichte Qualmwolken drangen, Personen aufhielten, gingen die Wehrkräfte mit schwerem Atemschutz vor. Anlieger aus der Haydnstraße, die auf der westlichen Seite der Bahnlinie gegenüber dem Fabrikgelände wohnen, hatten gegen 18 Uhr dichte schwarze Rauchwolken über den Hallen bemerkt und die Polizei alarmiert. Die Firma Donau-Fertigteile ist vor Jahren insolvent geworden und seitdem stehen Betrieb und ein Verwaltungsgebäude leer. Die Sendener Wehr rückte von der unweit gelegenen Hauptwache in der St. Florianstraße mit einem verstärkten Löschzug aus. Der Brandherd wurde in einer der riesigen Fabrikhallen lokalisiert, aber kein offenes Feuer entdeckt. Das Gebäude war allerdings dicht verqualmt, so dass die Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutz ausgerüstet und Löschschaum vordrangen. "Auf dem Gelände treiben sich immer wieder Jugendliche herum", sagte ein Feuerwehrmann, daher müsse besonders genau überprüft werden, ob sich Personen in dem Gebäude aufhalten. Als Ursache wurde ein Schwelbrand in einer Werkstattgrube festgestellt, in der sich Öl und Müll befanden. Ersten Erkenntnissen nach dürfte dieses Material mutwillig angezündet worden sein, so ein Polizeibeamter gestern. Da aber kein Gebäudeschaden entstanden war, werden die Ermittlungen von der Sendener Polizei geführt und nicht an die Kripo abgegeben. Ähnlich wie das mittlerweile mit einem Zaun abgesperrte Webereigelände lockt das brachliegende Donau-Fertigteilwerk immer wieder Personen an, vor allem in den Sommermonaten, die die Fabrikhallen offensichtlich als Abenteuerspielplatz betrachten.