16.01.2007

Versammlung Feuerwehr Vöhringen

Feuerwehr will mehr Nachwuchs rekrutieren Vöhringer bestätigen Kommandant Werner Wildt im Amt Vöhringen (ub). Das Vertrauensvotum war eindeutig: Werner Wildt, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Vöhringen ist bei der Jahreshauptversammlung im Josef-Cardijn-Haus für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Stellvertreter wurde wieder Jakob Rauscher, der auch das Amt des Vorsitzenden ausübt. Bürgermeister Karl Janson dankte im Namen der Bürgerschaft für das ehrenamtliche Engagement und nannte die Wehr "einen verlässlichen Partner für die Stadt". Janson verwies auf den selbstlosen und uneigennützigen Einsatz der Wehr, "die 365 Tage im Jahr in Bereitschaft steht". Auf viele Stunden Freizeit müssten die Feuerwehrfrauen und -männer verzichten, weil sie sich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt haben. Janson ist sich sicher, dass auch die Bevölkerung diesen Einsatzwillen zu schätzen weiß. Die Stadt habe 2006 für die Feuerwehr 110 000 Euro zur Verfügung gestellt und in diesem Jahr werde die Instandsetzung und Erweiterung des Gerätehauses in Illerzell begonnen, sicherte Janson zu. Die Vöhringer Wehr wurde 135 Mal zu Einsätzen gerufen, berichtete Kommandant Wildt. Es gab 14 Brandeinsätze und 105 technische Hilfeleistungen. Insgesamt wurden von den Aktiven rund 1450 Einsatzstunden erbracht. Einer der schwersten Zwischenfälle war der Gasunfall bei den Wieland-Werken. Bei Bauarbeiten war eine Rohrleitung leck worden. "Großräumiges Absperren und den Brandschutz mittels Wasserwerfern zu gewährleisten, war primäres Ziel", erklärte der Kommandant. Bis in die Nacht hatten die Reparaturarbeiten gedauert. Dann war die Leitung wieder dicht. An der Aktion waren außer der Wehr Vöhringen auch der Löschzug Illerzell, die Wehr aus Illerberg und die Werkfeuerwehr von Wieland beteiligt gewesen. Vorsorglich war auch das THW und das BRK alarmiert worden. Zahlreiche Einsätze und Übungen Bei der Vöhringer Wehr gibt es 43 Aktive. Die waren das ganze Jahr über mit Übungen und Training beschäftigt. Insgesamt wurden genauso viele Stunden in die Aus- und Fortbildung gesteckt wie in die Einsätze - nämlich 1450. Kommandant Wildt bedankte sich nicht nur bei seinen zahlreichen Helfern, sondern auch bei der Stadt, die die Arbeit der Wehr nach Kräften unterstütze. Eingangs hatte Vorsitzender Jakob Rauscher Bilanz gezogen: Der Feuerwehrverein besteht im Augenblick aus 347 Mitgliedern. Im Freizeitbereich sei das Zeltlager in Italien für die Jugend eine feste Größe. Diese Aktivitäten werden laut Rauscher auch gerne angenommen. Enttäuschend sei jedoch, dass viele Jugendliche nach Erreichung der Volljährigkeit aus der Feuerwehr ausscheiden. Dabei hoffte man doch, dass sich aus der Jugend Nachwuchs rekrutiert. "Ziel ist es, über die Jugendarbeit aktive Feuerwehrdienstleistende zu gewinnen und nicht vordergründig den Jugendlichen Freizeitspaß zu verschaffen." Deshalb werde man sich in nächster Zeit mit diesem Problem auseinander setzen. Der Tag der offenen Tür verlief laut Rauscher nicht zufriedenstellend. Denn zum gleichen Zeitpunkt hatte die Stadtkapelle Vöhringen eine Großveranstaltung am Ring geplant, die aber dann ins Wasser fiel. Diese Terminüberschneidung sei zustande gekommen, "weil die Stadtkapelle angeblich nicht wusste", dass die Feuerwehr an diesem Wochenende ihren Tag der offenen Tür startet. Zukünftig werde das Feuerwehrfest auch im Veranstaltungskalender der Stadt fixiert. Stolz auf die Jugendarbeit Gerätewart Peter Birzele dankte den Helfern, die dazu beitrugen, dass sich der Fahrzeugpark in einwandfreiem Zustand befindet. Der Löschzug Illerzell rückte 23 Mal aus, erklärte Zugführer Hans-Peter Span. Es gab neun Brandeinsätze und eine technische Hilfeleistung. Stolz kann die Vöhringer Wehr auf ihre Jugendarbeit sein, über die Winfried Standop berichtete. Immerhin gibt es 33 Jugendliche, 27 in Vöhringen und sechs in Illerzell. Auch sind in Vöhringen und Illerzell sechs Mädchen dabei. Es wurde eifrig geübt, 1057,5 Stunden, hatte Standop errechnet. Kassenprüfer Reiner Ruf bescheinigte Kassierer Walter Schlecker einwandfreie Buchführung. Das erste weibliche Ehrenmitglied Geehrt wurden für 30-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein Karl Zimmermann, Horst Lepschi, Adolf Mayer und Dieter Ramp. 50 Jahre dabei sind Josef Kainz, Richard Willbold, Franz Ruepp und Walter Hofherr. Hermann Kast und Anton Martin sind seit 65 Jahren dem Feuerwehrverein treu. Josef Kainz und Walter Hofherr wurden außerdem Ehrenmitglieder. Zum ersten Mal wurde eine Frau zum Ehrenmitglied ernannt: Waldtraud Grundmann. Für sie erhoben sich die Männer von den Sitzen und spendeten stehend Beifall.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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