11.08.2018

Die Weißenhorner Feuerwehr sagt Danke

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Solche Meldungen lassen auch einen erfahrenen Feuerwehrmann nicht kalt: Von rücksichtslosen Zeitgenossen, die Rettungskräfte anpöbeln, beleidigen oder gar angreifen, hat auch der Weißenhorner Kommandant Wilhelm Schneider schon oft gelesen und gehört. „Wir haben das zum Glück noch nicht direkt zu spüren bekommen“, sagt er. Doch uneinsichtige Verkehrsteilnehmer, die zum Beispiel eine Sperrung auf der Autobahn partout nicht akzeptieren wollen, haben die Weißenhorner Feuerwehrleute selbst erlebt. Zur großen Freude der Aktiven und des Feuerwehrvereins wissen zahlreiche Bürger aber nach wie vor, die Arbeit der Ehrenamtlichen zu schätzen und zu würdigen. Das haben Kommandant Schneider und seine Truppe sowie Siegfried Schuster, der stellvertretende Vorsitzende des Feuerwehrvereins, insbesondere nach den jüngsten, schweren Brandeinsätzen in der Fuggerstadt erfahren. In der Nacht auf den 26. Juli brannte wie berichtet eine landwirtschaftliche Halle in Asch komplett aus, am Nachmittag desselben Tages brach zudem ein Feuer im Dachstuhl eines Hauses an der St.-Barbara-Straße in Weißenhorn aus. Damit nicht genug: Einige Feuerwehrleute aus Weißenhorn waren ebenfalls dabei gewesen, als am Vormittag ein qualmender Regionalzug mit hundert Fahrgästen am Vöhringer Bahnhof evakuiert werden musste. Und am Abend galt es noch, eine Ölspur im Gewerbegebiet zu beseitigen. Kalte Getränke und Essen für die erschöpften Einsatzkräfte Viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung und auch einige kleinere Spenden für die Kameradschaftskasse hat die Feuerwehr danach erhalten. Schon während des Einsatzes in der St.-Barbara-Straße unterstützten hilfsbereite Nachbarn die Feuerwehrleute, die bei großer Hitze und mit schwerer Atemschutzausrüstung den Brand bekämpften: Sie stellten Biertische und Bierbänke auf, brachten kalte Getränke und Essen. „Darüber waren unsere Leute sehr froh“, sagt Schneider. „Sie waren nach den anderen Einsätzen und der kurzen Nacht ziemlich erschöpft.“ Für diese Hilfsbereitschaft und die finanziellen Zuwendungen, auch von früheren Spendern, sagen die Feuerwehrfrauen und -männer nun ausdrücklich „Danke“. Auf ihrer Internetseite hat die Feuerwehr einen entsprechenden Text veröffentlicht. „Diese Unterstützung bestärkt uns und bestätigt uns immer wieder aufs Neue bei unserer Arbeit, nämlich in Not geratenen Mitmenschen zu helfen“, heißt es dort. Die hohen Temperaturen derzeit bedeuten für die Brandschützer eine zusätzliche Belastung. Schuster, der Vize-Chef des Feuerwehrvereins, war selbst 43 Jahre lang Aktiver. Er nennt als Beispiele neben der schweren Ausrüstung Einsätze auf dem heißen Asphalt der Autobahn. Trotz dieser Umstände wollen die Feuerwehrleute weiterhin freiwillig und ehrenamtlich jederzeit einsatzbereit sein. Dafür ist es ihnen wichtig, den Rückhalt in der Bevölkerung zu spüren. Denn Schuster sagt auch: „Wir haben noch begeisterte Leute im Team, aber es wird immer schwieriger, Freiwillige zu finden.“ Text: Jens Noll, Neu-Ulmer Zeitung Bilder: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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