30.07.2015

Illerberg: Schaumentsorgung nach Lkw-Brand

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Die Löscharbeiten beim Brand eines Sattelauflegers mit drei Traktoren auf der A 7 bei Vöhringen hatten auch Auswirkungen auf die Umwelt, die jedoch rasch mit geeigneten Maßnahmen in den Griff zu bekommen waren. Wie berichtet, hatten die Feuerwehren das Feuer mithilfe von Schaum bekämpfen müssen, und dieser musste teilweise in höherer Konzentration als sogenannter Schwerschaum eingesetzt werden. Im Normalfall, wenn der Schaum auf Wiesen- oder Ackerboden ausläuft, stellt dies laut Georg Thalhofer vom Sachgebiet "Wasserrecht und Bodenschutz" des Landratsamtes Neu-Ulm kein Problem dar, denn der Schaum trocknet ab und das Schaummittel zersetzt sich im Laufe der Zeit. Hier aber war die Situation eine andere: Die Brandstelle liegt in einer leichten Linkskurve, sodass die Fahrbahn zur Mittelleitplanke hin geneigt ist. Dort befindet sich deshalb ein Kanalschacht, weil sonst das Regenwasser die Fahrbahn überschwemmen würde. Das Wasser und damit der Schaum laufen dort direkt in den nächstgelegenen Vorfluter. Das ist in diesem Fall der "Errachgraben", ein kleiner Bach, der unweit der Unfallstelle erst entspringt und im Weißenhorner Industriegebiet in die Leibi mündet. Spaziergänger entdeckten am Mittwochmorgen, dass der Graben mit Schaum gefüllt war und verständigten Georg Thalhofer, der neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit beim Landratsamt auch Kommandant der Feuerwehr Illerberg-Thal ist. Er ließ nach Absprache mit Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt und dem Einsatzleiter, Kreisbrandinspektor Willi Schneider, Weißenhorn, durch die Illerberger Feuerwehr vier Sperrtafeln in den Errachgraben einbringen, sodass zunächst eine weitere Ausbreitung des Schaums verhindert wurde. Dann wurde eine Vöhringer Entsorgungsfirma beauftragt, das kontaminierte Wasser abzusaugen und schließlich fachgerecht unschädlich zu machen. So konnte Umweltschaden verhindert werden, denn im Errachgraben befinden sich laut Thalhofer zwar keine Fische, aber die Kleinlebewesen wären doch stark gefährdet gewesen und eine Ausbreitung über die Leibi in die Donau hätte weitere Schäden zur Folge gehabt. Text und 1. Bild: wis 2. Bild: FF Illerberg-Thal
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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Illerberg-Thal
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