21.12.2014

Kellmünz: Das Allgäu packt's (IZ)

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Viele freiwillige Helfer, große Solidarität und eine imposante Endveranstaltung im Feuerwehrhaus in Kellmünz verdeutlichten den Erfolg der Hilfsaktion „Das Allgäu packt`s“ an der sich die Jugendfeuerwehren des Landkreises Neu-Ulm nun schon zum fünften Mal beteiligt haben. Die Jugendfeuerwehren haben insgesamt 2470 Pakete gesammelt und damit die Erwartungen mehr als erfüllt. „Ihr habt euch alle wieder mächtig in`s Zeug gelegt“, betonte Kreisjugendwart Karoline Nägele im Hinblick auf den imposanten Berg an Hilfspaketen. Mehr als 300 Jugendliche von knapp 40 Jugendfeuerwehren sorgten dafür, dass die Sitzplätze im Feuerwehrgerätehaus komplett ausgebucht waren. Um der Flut an Hilfspaketen Herr zu werden mussten gleich zwei LKW-Sattelzüge anrücken, um die Hilfspakete, eine mittlerweile auf rund 30 Tonnen Gewicht angewachsene Gesamtlieferung, abtransportieren zu können. „Wie wollen gewinnen“ antwortete Fabian Rogg von der Jugendfeuerwehr Osterberg auf die Frage, warum er an der Solidaraktion der Landkreis-Jugendfeuerwehren teilgenommen hat. Man kann sagen, der junge Osterberger hat eine gute Vorahnung gehabt. Tatsächlich war es die Osterberger Feuerwehrjugend, die mit 198 Paketen die größte Lieferung zusammensammelte und den Titel des Packmeisters verliehen bekam. Der zweite Platz ging an den Vorjahressieger Bellenberg mit 179 Paketen. 148 Hilfspakete reichten für die Jugendfeuerwehr Unterroth zum dritten Platz. Dahinter folgten Aufheim (137) und Buch (127). „Es hat Spass gmacht“, berichtete Philipp Reutter aus Oberelchingen im Hinblick darauf, dass die örtliche Jugendfeuerwehr 43 Pakete geschnürt und nach Kellmünz gebracht hat. Sven Glogger aus Unterroth erzählte, dass er anderen Kindern einfach nur helfen möchte. Katharina Hanschke (Unterroth) und Natalie Merkle (Illereichen) ergänzten, dass auch in Not geratene Kinder und Familien schöne Weihnachten haben sollten. „Das ist einfach eine tolle Aktion, bei der es uns viel Freude gemacht hat Gutes zu und den Zusammenhalt der Jugendfeuerwehren kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen“, meinte Alexander Habres aus Attenhofen und rundete damit das Meinungsbild ab. Kontakte herstellen und Verbessern war ohnehin ein großes Stichwort der Abschlussveranstaltung. Die Jugendfeuerwehr Illertissen beispielsweise erfuhr Unterstützung von württembergischer Seite aus. Die Nachbarwehr Dietenheim sammelte rund 50 Pakete und unterstützte die Illertisser Feuerwehrjugend. Somit erstreckt sich die Zusammenarbeit nicht nur auf große Übungen und Einsätze, sondern auch auf kameradschaftliches Miteinander. Wolfgang Strahl, Initiator des Aktionsbündnisses, berichtete, dass der Hilfskonvoi dieses Mal nach Bosnien fahren wird. Nachdem sich die Region nach den Balkan-Kriegsjahren etwas erholt hat, hat ein Hochwasser im mai dieses Jahr über 2000 Häuser zerstört, Not und Elend über die Menschen gebracht. Die Arbeitslosenquote liege bei 40 Prozent und der durchschnittliche Monatslohn bei 50 Euro. „Wenn wir an eine Familie mit zwei Kindern zwei Hilfspakete abgeben, entspricht das dem Gegenwert eines knappen Monatslohns“, fügte Strahl im Hinblick auf die schwierigen Verhältnisse in Bosnien an. Text und Bilder: Armin Schmid (Wasserzeichen "wis" stimmt nicht - Bilder sind von "sar") Video: wis Link zum Video: http://bcove.me/2qqwp4s1
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Landkreis Neu-Ulm
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