22.04.2013

Freiwilligen Feuerwehr Senden: 275 Mal im Einsatz

275 teils spektakuläre Einsätze haben die Freiwillige Feuerwehr Senden im vergangenen Jahr in Atem gehalten. Mehrere Menschenleben wurden gerettet, hieß es in der Jahreshauptversammlung. Den 8. August 2012 werden die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Senden nicht so schnell vergessen: 16 Mann waren am Illerwehr vor Ort, um mit anderen Hilfsorganisationen einen Mann aus dem Fluss zu bergen, der mit seiner Badehose an einem Nagel hängen geblieben war und zu ertrinken drohte. Der langjährige Kommandant der Sendener, Helmut Rogg, habe eine entscheidende Rolle bei der Rettung gespielt und dabei sein eigenes Leben riskiert, lobte Kommandant Peter Walter in seinem Jahresrückblick. Der aus der Iller geborgene junge Mann hat den Feuerwehrleuten ebenso zu danken wie eine Frau, die im November aus ihrer völlig verqualmten Wohnung in der Zeisestraße gerettet wurde. "Nur wenige Minuten später wäre es zu spät gewesen", sagte Walter. Im Einsatz waren die Sendener Feuerwehrleute bei weiteren Bränden und mehreren schweren Verkehrsunfällen: Im November wurde eine vierköpfige junge Familie auf der Kemptener Straße teils schwer verletzt, als sich ein Kleintransporter in ihr Auto bohrte. Ende Dezember schleuderte ein junger Porsche-Fahrer an der Rathauskreuzung erst gegen eine Ampel und dann gegen ein Trafohäuschen. Für viele Großeinsätze sorgte das schwere Unwetter im Sommer. Die Feuerwehr Senden sei an mehr als zehn Prozent aller Sturmeinsätze im Landkreis beteiligt gewesen, erklärte Walter. Insgesamt leisteten die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr in 275 Einsätzen 2527 Stunden Dienst für die Allgemeinheit. Im Jahr zuvor waren es zwar nur 226 Einsätze gewesen. Jedoch waren diese mit 2673 Stunden zeitaufwendiger gewesen. Wie Martin Maslowski als Vorsitzender des Feuerwehrvereins sagte, kamen die Retter ohne größere Verletzungen gut durchs Jahr. Eine Ausnahme gab es: Als die Polizei eine 73-jährige verhaften wollte und zur Wohnungsöffnung die Feuerwehr holte, übergoss die Rentnerin einen Feuerwehrmann und zwei Polizisten mit kochendem Wasser. Insgesamt, lobte der stellvertretende Bürgermeister Josef Ölberger, könne man den Dienst der ehrenamtlichen Feuerwehrleute "gar nicht hoch genug einschätzen". Die Stadt sei stolz auf ihre gut aufgestellte Feuerwehr. Günter Gillich, Leiter der Polizeistation, hob die "nahezu optimale" Zusammenarbeit hervor: Immer wieder sei die Polizei auf die Feuerwehr angewiesen. Bei der Sendener Jugendfeuerwehr seien derzeit sechs Jungen und zwei Mädchen aktiv, berichteten die Jugendleiter Theresa Wagner und Manuel Becker. Der Nachwuchs absolvierte 29 Übungen und Ausbildungsveranstaltungen. Wie Kommandant Peter Walter sagte, sei die Feuerwehr im 2012 vorgelegten Brandschutzbedarfsplan gut weggekommen. Mängel würden derzeit ausgemerzt. So würde etwa die Zahl der Atemschutzträger erhöht. Derzeit erarbeite die Feuerwehr ein Konzept, wie der Fuhrpark durch Fahrzeuge mit Wechselladern verkleinert werden könnte. Und auch die Planungen für ein Festwochenende im Herbst laufen. Dann will die Sendener Wehr mit einem Festabend, einem Oktoberfest, einem Tag der offenen Tür und vielleicht einer historischen Übung ihr 140-jähriges Bestehen und das 40-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr feiern.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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