Obenhausen: Einfamilienhaus komplett ausgebrannt

Beim Brand eines Einfamilienhauses an der Dietershofer Straße im Bucher Ortsteil Obenhausen wurden die beiden Bewohner, ein Ehepaar im Alter von 69 und 65 Jahren, durch eingeatmete Rauchgase verletzt, sodass sie vom Rettungsdienst in die Weißenhorner Stiftungsklinik eingeliefert werden mussten. Wie die Kripo ermittelte und vom Polizeipräsidium Schwaben Süd / West in Kempten am Sonntag mitgeteilt wurde, dürfte vermutlich auf dem Herd stehen gelassenes Essen die Ursache für den Brandausbruch gewesen sein. Um 18.02 Uhr wurden die Feuerwehren Obenhausen-Dietershofen, Buch, Unterroth und Illertissen mit dem Stichwort „Zimmerbrand“ alarmiert. Ein Nachbar hatte noch versucht, mit einem Pulverlöscher gegen das Feuer vorzugehen; er musste sich dann aber wegen der starken Rauchentwicklung zurück ziehen. Die ersten am Brandort eintreffenden Einsatzkräfte – das Haus liegt nur etwa fünfzig Meter vom Obenhauser Gerätehaus entfernt – meldeten dann aber sofort an die Leitstelle: „Erdgeschoß in Vollbrand“. Das Feuer hatte sich bereits so stark ausgebreitet, dass an einen Löschangriff im Inneren nicht mehr zu denken war; die unmittelbar danach eintreffenden Wehren mussten sich darauf beschränken, den Brand von außen mit mehreren Strahlrohren zu bekämpfen. Als dann die Stromzufuhr auf dem Dachständer abgestellt war, konnte auch von der Drehleiter der Illertisser Feuerwehr aus von oben eingegriffen werden. Dazu wurde die Dachhaut geöffnet, soweit sie nicht ohnehin schon durch das Feuer zerstört war, denn die Flammen hatten bereits über das Obergeschoß in den Dachraum durchgeschlagen. Unter der Leitung des Bucher Kommandanten Markus Wöhrle, der vom zuständigen Kreisbrandmeister Hubert Berger und Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer beraten wurde, gingen die Wehren koordiniert gegen das Feuer vor, wozu auch Fenster aufgebrochen werden mussten, um an die Flammen heran zu kommen, die inzwischen das gesamte Gebäudeinnere erfasst hatten. Insgesamt waren siebzig Feuerwehrleute im Einsatz; der Rettungsdienst hatte elf Einsatzkräfte mit insgesamt drei Fahrzeugen, einem Notarzt und einem Einsatzleiter bereit gestellt. Mit Ausnahme eines Feuerwehrmannes, der ein wenig Rauchgase eingeatmet hatte und ambulant versorgt wurde, gab es jedoch keine weiteren Verletzten. Gegen 20.30 Uhr konnten die auswärtigen Feuerwehren abrücken und die einheimischen Kräfte übernahmen die Brandwache. Sie mussten nachts gegen drei Uhr nochmals löschen, denn in einem Fehlboden war das Feuer wieder aufgeflammt, obwohl beim Einsatz am Abend immer wieder mit Wärmebildkameras nach Glutnestern gesucht worden war. Letzte Nachlöscharbeiten, bei denen die Wehr aus Obenhausen wieder durch die Kameraden aus Buch unterstützt wurde, zogen sich dann bis in den Sonntagvormittag hin. Das Haus ist komplett ausgebrannt; die Polizei gibt die Höhe des Sachschadens mit rund 200000 Euro an. Bericht und Bilder: wis Video bei: www.illertisser-zeitung.de (Neu - auch über Smartphone und iPad abrufbar)