09.12.2012

Altenstadt: Zwei Stunden bei klirrender Kälte im Autowrack eingeklemmt

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Mehr als zwei Stunden war ein 28-jähriger Autofahrer nach einem Unfall bei klirrender Kälte in der Nacht zum Sonntag auf der Oberbalzheimer Straße bei Altenstadt in seinem total zerstörten Fahrzeug eingeklemmt, ehe er daraus befreit und mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden konnte. Dabei hatte der junge Mann in mehrfacher Hinsicht unwahrscheinliches Glück gehabt, denn zum einen wurde er offensichtlich bald nach dem Unfall entdeckt und zum anderen hatte er außer komplizierten Beinverletzungen keine weiteren Schäden davon getragen, sodass nach Auskunft der Rettungskräfte keine Lebensgefahr bestand. Der 28-Jährige aus dem benachbarten Alb-Donau-Kreis war am frühen Sonntagmorgen kurz vor drei Uhr von der württembergischen Seite der Iller kommend auf der Kreisstraße NU 19 unmittelbar nach der Illerbrücke bei Altenstadt nach rechts von der Straße abgekommen. Wie an den Spuren zu sehen war, schleuderte das Fahrzeug knapp hundert Meter weit die Böschung entlang und prallte dann mit der Fahrerseite gegen zwei Baumstämme direkt gegenüber der dortigen Gaststätte „Illerstüble“. Es dauerte einige Zeit, bis andere Verkehrsteilnehmer den Unfall entdeckten, wie viel Zeit bis dahin vergangen war, konnte nicht mehr festgestellt werden. Genau um drei Uhr wurden Rettungsdienst und Feuerwehr alarmiert, die auch sofort anrückten. Der Fahrer war zunächst noch ansprechbar, erhielt dann aber vom Notarzt Infusionen, die einerseits dazu dienten, seinen Kreislauf angesichts der tiefen Minustemperaturen aufrecht zu erhalten, die andererseits aber auch dazu führten, dass er in einen Dämmerschlaf verfiel und so weder Schmerzen verspürte noch die Rettungsarbeiten mitbekam. Dann gingen die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Altenstadt unter Leitung des Zweiten Kommandanten Bernd Scherb und unterstützt von Kreisbrandmeister Jürgen Karl daran, den Mann aus seiner misslichen Lage zu befreien. Dies stellte sich als äußerst schwierig heraus, denn er war im Beinbereich auf komplizierte Weise eingeklemmt. Das Fahrzeug war beim Aufprall auf die Baumstämme massiv eingedrückt worden, sodass mit allen hydraulischen Rettungsgeräten gearbeitet werden musste: Schere, Spreizer und Rettungszylinder kamen zum Einsatz, unde dabei war natürlich ständig zu beachten, dem Patienten keine weiteren Verletzungen zuzufügen. Dies gelang unter äußerster Anstrengung und Sorgfalt, aber gerade deshalb zogen sich die Arbeiten fast zwei Stunden lang hin. Die Feuerwehrleute, darunter auch Kraftfahrzeugmechaniker und mehrere weitere technisch erfahrene Männer, konnten den Patienten schließlich aus seiner Zwangslage befreien und dem Rettungsdienst übergeben. Der Mann war während der gesamten Arbeiten vom Notarzt überwacht und von den Rettungsassistenten betreut worden. Inzwischen hatte Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer nach Absprache mit dem Rettungsdienst-Einsatzleiter den großen Parkplatz vor dem ALDI-Zentrallager als Landeplatz für einen Intensiv-Rettungshubschrauber ausleuchten lassen. Dazu wurden je ein Fahrzeug der Feuerwehr Altenstadt sowie der zur Unterstützung alarmierten Feuerwehr Filzingen mit Lichtmasten und weiteren Beleuchtungsgeräten auf dem Platz so postiert, dass der nach 25 Minuten Flugzeit aus München kommende Hubschrauber problemlos landen konnte. Arzt und Rettungsassistent des am Klinikum Großhadern stationierten Hubschraubers wurden von der Feuerwehr zur Unfallstelle gebracht und konnten dann den Patienten mit dem Rettungswagen zum Landeplatz bringen lassen, von wo aus der Rückflug zur Klinik nach München-Harlaching startete. Nach gut zweieinhalb Stunden war der Einsatz in der klirrend kalten Winternacht beendet. (wis) Video siehe www.illertisser-zeitung.de
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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