08.10.2012

Kreis Neu-Ulm: Rot, markant und unverwechselbar

Neu-Ulmer Studenten haben dem Kreisfeuerwehrverband ein einheitliches Erscheinungsbild verpasst. Bei der jetzt erfolgten Vorstellungen gab es auch Informationen zu einem Schulprojekt der Feuerwehr. Ein markanter Schriftzug, ein modernisiertes Landkreiswappen, eine harmonisierende Farbkombination und ansprechende Formen: Der Kreisfeuerwehrverband Neu-Ulm hat sich mit einem neuen und einheitlichen Erscheinungsbild für die Zukunft gewappnet. 80 Studenten der Hochschule Neu-Ulm aus dem Studiengang Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation haben sich im dritten Semester an die Aufgabe gemacht, ein neues Corporate Design - also eine Gestaltung von visuellen Elementen, die zu einem unverwechselbaren, eindeutigen Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation führen - für den Kreisfeuerwehrverband zu entwerfen. Bei einer Projektvorstellung in der Hauptwache der Feuerwehr Neu-Ulm präsentierte Professor Markus Caspers das Gewinnermodell, das sich gegen 15 Entwürfe durchgesetzt hatte. Die Anforderungen waren klar: Bei ihrer Arbeit mussten die Studenten auf die Wappen der Feuerwehr und des Landkreises zurückgreifen, ohne sie zu verändern. "Das war eine der größten Schwierigkeiten, weil die Merkmale stilistisch nur schwer unter einen Hut zu bekommen waren", sagte Caspers. Umso mehr freute es den Projektleiter, dass es der Siegergruppe gelungen war, alle Kriterien des Verbands zu erfüllen sowie Embleme und den Schriftzug "Kreisfeuerwehrverband Neu-Ulm" zu einer Einheit zusammenzuführen. Unübersehbar ist im neuen Corporate Design auch die Farbe Rot, die traditionell für die Feuerwehr steht. "Das Gewinnermodell war zwar eines meiner Favoriten, aber die Entscheidung hat allein die Feuerwehr gefällt", erläuterte Caspers, der für drei Modelle die Note 1,0 vergeben konnte. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt betonte, wie wichtig ein Corporate Designs ist: "Eine moderne Organisation muss sich auch modern präsentieren. Daran führt in der heutigen Zeit kein Weg mehr vorbei." Stolz präsentierte er ein erstes Ergebnis der Projektarbeit: Das rundum erneuerte Journal "Für Sie im Einsatz" vom Kreisfeuerwehrverband. Aber nicht nur auf die einmal jährlich erscheinende Zeitschrift erstreckt sich das neue Erscheinungsbild - auch der Internetauftritt, die Tagesdienstkleidung, die Briefköpfe und Visitenkarten der Feuerwehr werden in nächster Zeit dem neuen Corporate Design angepasst. Schmidt stellte zudem die landesweite Imagekampagne "Ich bin dabei. Wo bleibst du?" und die damit verbundene Nachwuchsarbeit der Feuerwehr vor. An einem konkreten Beispiel verdeutlichte er, wie dieses Vorhaben funktionieren könnte. "Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das hoffentlich bald im wahrsten Sinne des Wortes Schule macht", sagte der Kreisbrandrat und stellte 15 Achtklässler der Emil-Schmid-Mittelschule Neu-Ulm vor. Sie haben sich dazu entschieden, im laufenden Schuljahr das Feuerwehrhandwerk zu erlernen und in einem Projekt die Truppmannausbildung Teil 1 zu absolvieren. "Es wird eine enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis geben. Unser Ziel ist es natürlich, dass die Jugendlichen nach ihrer Ausbildung bei der Feuerwehr hängen bleiben und in die örtlichen Vereine eintreten", sagte Schmidt. Ausgestattet mit Helm und Dienstkleidung wurden die Schüler per Handschlag im Kreise der Feuerwehr begrüßt. Dass Jugendarbeit wichtig ist, betonte auch Vize-Landrat Roland Bürzle: "Gerade in Zeiten des demographischen Wandels wird es immer schwieriger, genügend Nachwuchs zu finden. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, müssen in Zukunft auch Migranten viel stärker bei den Feuerwehren einbezogen werden." Gerhard Hölzel, Zweiter Bürgermeister von Neu-Ulm, lobte das Schulprojekt als "richtigen Ansatz" und verwies darauf, dass die Stadt durch die Bereitstellung von Mitteln und Gebäuden sich dafür einsetze, gute Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Jugendarbeit zu schaffen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
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