21.12.2005

Gestank löst erneut Gasalarm in Neu-Ulm aus

Übler Geruch gibt Polizei und Feuerwehr Rätsel auf Neu-Ulm (rost). Nach dem Gasalarm vor gut einer Woche haben gestern mittag verdächtige Gerüche in der Neu-Ulmer Innenstadt erneut Polizei und Feuerwehr aufgeschreckt. Mitarbeitern der Telekom-Büros an der Schwabenstraße war verdächtiger Gestank in dies Nase gestiegen, weshalb sie um 12.12 Uhr die Polizei verständigten und damit einen Großeinsatz auslösten. Nach knapp einer Stunde hatten sich die üblen Düfte ebenso schnell verzogen, wie sie gekommen waren. Die Ursache bleibt ein Rätsel. "Es hat sehr stark nach Knoblauch gestunken - und das ist verdächtig", sagte gestern Neu-Ulms Feuerwehrchef Andreas Thoss. Ein Stoff, der derartige Gerüche freisetzt, werde nämlich dem Gas beigemischt, damit es überhaupt wahrnehmbar ist. Und diese im Fachjargon "Odorierungsstoff" genannte Substanz war gestern im Viertel zwischen der Schwabenstraße, der Industriestraße und der Reuttier Straße sehr deutlich zu riechen. Die Neu-Ulmer Polizei löste unmittelbar nach Eingang des Hinweises ihr Pflichtprogramm aus und alarmierte zunächst die Feuerwehr und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU). Auch der stellvertretende Polizeichef Günther Hohenwarter hatte den Geruch wahrgenommen. "Wir mussten befürchten, dass bei den Bauarbeiten für die Bahntieferlegung erneut ein Leck in eine Gasleitung geschlagen wurde", sagte der Polizeihauptkommissar. Straße abgeriegelt Die Industriestraße wurde sofort durch Polizeikräfte abgeriegelt und die Bauarbeiten mussten kurzzeitig eingestellt werden. Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Stadtwerke suchten derweil mit ihren Gasspürgeräten die Baustelle großräumig ab. Im Hof des Landmaschinenhandels Mayer sei der Geruch sehr intensiv gewesen. Allerdings schlugen die Messgeräte dort nicht aus, ebenso wenig wie auf der restlichen Großbaustelle, die vorsorglich ebenfalls abgesucht wurde. "Es roch nach Gas, aber es war keines da", sagte Feuerwehrchef Thoss. Der Gestank wurde von dem aus westlicher Richtung wehenden Wind über die östliche Innenstadt geblasen, vermuteten Polizei und Feuerwehren. Mehr als eine Stunde lang seien die Knoblauch-Düfte deutlich wahrnehmbar gewesen. Dann habe sich der Gestank so schnell wieder verzogen, wie er über die Oststadt hereingebrochen war. Keine Gefahr für Bevölkerung Die Ursache bleibt ein Rätsel, als kurz vor 2 Uhr der Einsatz abgeblasen wurde und die 24 beteiligten Feuerwehrleute wieder in die Hauptfeuerwache einrücken durften. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nie bestanden, betonten Polizei und Feuerwehr. Es habe auch keinen Grund gegeben, die Bahnlinie Ulm-Augsburg auf diesem Streckenabschnitt in Neu-Ulm zu sperren. Dies hatte die Polizei beim Gasalarm am Montag vor einer Woche veranlasst. Damals wurden - wie berichtet- auch die Anwohner evakuiert, als eine Gasleitung von einem Bagger kaputt geschlagen worden war.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Neu-Ulm LZ1
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