28.09.2011

Elchingen: Gefahrgut-Großübung

Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte aus Elchingen mit den Fachkräften aus dem Landkreis, so der Thalfinger Kommandant Markus Tschiharsch, stand im Mittelpunkt einer großen Gefahrgut-Übung, zu der am Samstag gegen 14 Uhr zunächst die Feuerwehren aus Thalfingen sowie Ober- und Unterelchingen alarmiert wurden. Angenommen war, dass sich in der Eichenstraße beim Verladen eines Tausend-Liter-Containers mit Salpetersäure ein Unfall ereignet hatte. Dabei, so die Übungslage weiter, waren der Lkw-Fahrer sowie ein Passant verletzt worden; der Säurecontainer war leck geschlagen und der Gefahrstoff lief aus. So gingen die Einsatzkräfte zunächst mit leichtem Chemieschutzanzug vor, um die Verletzten aus dem Gefahrenbereich zu retten und die Ausbreitung der Säure zu verhindern. Dann wurden die überörtlich zuständigen Fachkräfte alarmiert: Aus Neu-Ulm kam der ABC-Gefahrgutzug; aus Gerlenhofen die auf Dekontamination, also Reinigung, spezialisierte Einheit, und aus Weißenhorn kam der Gerätewagen-Gefahrgut mit der entsprechenden Spezialausrüstung. Um den angenommenen Gefahrstoffaustritt endgültig in den Griff zu bekommen, gingen nun mehrere Trupps unter Atemschutz und mit dem schweren Chemieschutzanzug vor. Erstmals wurde dabei erprobt, wie sich eine neue „Abfragematrix“ für den Einsatz eignete. Wie Markus Tschiharsch erklärte, haben dabei die Einsatzkräfte ein bestimmtes Schema an Fragen nacheinander abzuarbeiten, und damit ist sicher gestellt, dass sowohl bei der Erkundung als auch im gesamten weiteren Einsatz nichts übersehen werden kann und dass die Maßnahmen logisch aufeinander abgestimmt erfolgen. Wie der Thalfinger Kommandant nach Übungsende zufrieden feststellen konnte, verlief das Vorgehen nach der neuen Matrix sehr erfolgreich. Für die Kreisbrandinspektion Neu-Ulm beobachteten Kreisbrandinspektor Werner Wildt, Stadtbrandinspektor Rainer Daumann und der Fachberater für Gefahrgut, Kreisbrandmeister Dipl.-Chem. Dr. Michael Ebner, die Übung und standen der Einsatzleitung beratend zur Seite, wie es auch im Ernstfall gehandhabt würde. Nach eineinhalb Stunden war die Übungslage abgearbeitet und Kommandant Tschiharsch konnte die Führungskräfte zur Abschlussbesprechung bitten, während die rund neunzig Feuerwehrleute, die an der Übung beteiligt gewesen waren, ihre Ausrüstungen wieder einsatzklar machten. (wis)
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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