19.09.2011

Oberelchingen: Nachgefragt: Was Anwohner in Tiefgaragen unbedingt beachten sollt

Wie häufig kommen Brände in Tiefgaragen vor? THOMAS FLITSCH: Zum Glück kam es in Elchingen in den vergangenen Jahren zu keinem ernstzunehmenden Zwischenfall - ebenso wenig im restlichen Landkreis. Auf Bundesebene jedoch sind schwerwiegende Brände mit vielen Personen- und Sachschäden zu verzeichnen. Was sind die Auslöser? FLITSCH: Die Hauptursachen solcher Brände in Tiefgaragen sind meist die Kraftfahrzeuge selbst, die häufig durch einen technischen Defekt an der Elektrik oder Kraftstoffleitung in Brand geraten. Seltener sind es bauliche Anlagen wie die Elektrik oder Lüftungsanlagen. Aber auch Leichtsinn der Eigentümer trägt dazu bei, wenn sie etwa an ihrem Fahrzeug in der Tiefgarage schweißen. Was sollten Autobesitzer unbedingt in Tiefgaragen beachten? FLITSCH: In Tiefgaragen sollte grundsätzlich niemand rauchen. Auch das Hantieren mit offenem Feuer sollte unbedingt unterlassen werden. Das Lagern von Reifen, Betriebsmittel, Reinigungslappen oder ähnlichem ist in der Regel verboten, erhöht die Brandlast und erschwert im Ernstfall die Löscharbeiten enorm. Was ist mit den Brandschutztüren? FLITSCH: Diese müssen immer geschlossen sein. Oft werden hier zum Be- oder Entladen des Fahrzeuges Keile unterlegt, die nachher vergessen werden. Dies bedeutet im Ernstfall, dass Fluchtwege für Hausbewohner durch Rauch oder Feuer sehr schnell unbegehbar werden können. Ausgewiesene Fluchttüren dürfen auf keinen Fall verschlossen oder verstellt sein. Auch die Fluchtwege sind unbedingt freizuhalten. Und wie sollten sich Anwohner im Brandfall verhalten? FLITSCH: Stellt man in der Tiefgarage Brandgeruch, Brandrauch oder gar eine offene Flamme fest, ist diese Garage schnellstmöglich über den nächstgelegenen Notausgang zu verlassen. Eventuell sollten andere Personen auf die Gefahr aufmerksam gemacht und sie zum Verlassen der Tiefgarage aufgefordert werden. Anschließend ist unverzüglich die Feuerwehr über die Notrufnummer 112 zu alarmieren. ohe
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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