Neues MZF für die Feuerwehr Altenstadt

Hier konnte Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt schnell helfen: Nach der Segnung des neuen Mehrzweckfahrzeuges für die Feuerwehr Altenstadt hatte Pfarrer Jung den Wunsch geäußert, auch einmal das „Martinshorn“ einschalten zu dürfen, weil er doch mit Vornamen Martin heiße. So schwangen sich der Kommandant auf den Beifahrerplatz und der Pfarrer auf den Fahrersitz und nach kurzer Einweisung ertönten die Pressluft-Fanfaren über den Schulhof. Damit fand der „offizielle Teil“ der Übergabe und Segnung des neuen „Florian Altenstadt 11/1“ seinen Abschluss. Zuvor hatte Bürgermeister Wolfgang Höß in seinem Grußwort der Feuerwehr für ihre Geduld gedankt, da sie angesichts der schwierigen Haushaltslage zugestimmt hatte, die Beschaffung des neuen Fahrzeuges um ein Jahr zu verschieben. Nun aber, so Höß weiter, sei es an der Zeit gewesen, denn nach einer Laufzeit des Vorgängerfahrzeuges von 23 Jahren müsse man sehen, dass für den immer anspruchsvoller werdenden Einsatzzweck nur das Optimum tauge. „Das Schlimmste wäre, mangels Ausrüstung nicht helfen zu können“ fuhr der Bürgermeister fort, und deshalb gelte es, sich an der Notwendigkeit zu orientieren. Mit dem Pestalozzi-Zitat „Entschlossenheit im Unglück ist immer der halbe Weg zur Rettung“ und allen guten Wünschen für unfallfreie Einsatz- und Übungsfahrten übergab der Bürgermeiser das Fahrzeug an die Feuerwehr. Kreisbrandrat Alfred Raible stellte die Bedeutung des Mehrzweckfahrzeuges mit seinen verschiedensten Einsatzmöglichkeiten heraus und freute sich, dass damit der Fuhrpark der Feuerwehr Altenstadt nun auf neuestem Stand ist. Seinem Wunsch für allzeit gute Fahrt schloss sich Albert Merk für das ausliefernde Autohaus an. Er freute sich, dass hier ein Fahrzeug einer Importmarke zum Einsatz komme und dankte für den Auftrag. Darüber hinaus versicherte er, dass seine Mitarbeiter, die aktiv im Feuerwehrdienst stehen, auch weiterhin selbstverständlich für Einsätze freigestellt würden. Kommandant Dr. Bernhard Schmidt dankte hierfür und schilderte die Ausrüstungs-Details des „Peugeot-Boxer“, der sämtlichen technischen und taktischen Anforderungen gerecht werde. Führung und Kommunikation, verbunden mit der heute unerlässlichen Einsatzdokumentation, sowie Transport von Mannschaft und Ausrüstung seien die Hauptaufgaben des neuen Fahrzeuges. Für dessen Beschaffung dankte Dr. Schmidt der Marktgemeinde für die Bereitstellung der Finanzmittel, den zuständigen Stellen der Regierung von Schwaben für einen zu erwartenden Zuschuss in Höhe von 12000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 70000 Euro, dem Autohaus Merk mit dem dort beschäftigten und bei der Feuerwehr aktiven Kfz-Meister Bernd Scherb, dem Aufbauhersteller „ComPoint“ in Baiersdorf (Mittelfranken) und den heimischen Firmen, die zur Ausrüstung beigetragen hatten, sowie seinem Stellvertreter Jürgen Karl für die gute Zusammenarbeit und dem von Elke Rommel geleiteten Team der Feuerwehrfrauen, die bei der anschließenden Feier für die Bewirtung sorgten. Pfarrer Martin Jung überbrachte zu Beginn der Segnung die Grüße seines evangelischen Amtsbruders Hans-Joachim Scharrer und erbat für das neue Fahrzeug sowie die damit ausrückenden Mannschaften den Segen Gottes, da nur im Vertrauen auf Gottes Schutz erfolgreiche Hilfeleistung möglich sei. Mit allseits guten Wünschen der zahlreichen Ehrengäste an die Altenstadter Feuerwehr und der Besichtigung des neuen Fahrzeuges endete die Übergabe. Info: „Florian Altenstadt 11/1“ ist der Funkrufname des neu in Dienst gestellten Mehrzweckfahrzeuges (MZF) der Freiwilligen Feuerwehr Altenstadt. Der „Peugeot-Boxer“ wurde vom ortsansässigen Autohaus Merk geliefert und bei einem spezialisierten Aufbauhersteller, der Firma „ComPoint“ in Baiersdorf bei Nürnberg, ausgebaut. Das MZF hat acht Sitzplätze und verfügt über umfangreiches Material für Einsatzleitung, Dokumentation und Kommunikation wie Funk im 2- und 4-Meter-Band, Vorrüstung für Fax und Internet, LED-Sondersignalanlage, Umfeldbeleuchtung, Navigationssystem für überörtliche Hilfeleistung und Absicherungsmaterial für Unfallstellen. Ein Arbeitstisch im Mannschaftsraum, ein Aktenschrank und weitere feuerwehrtechnische Geräte vervollständigen die Ausrüstung. Text und Bilder: Wilhelm Schmid für ILLERTISSER ZEITUNG