15.04.2011

Gemeinde Elchingen unterstützt junge Feuerwehrleute, um Einsatzbereitschaft zu

Zuschuss zum Führerschein Für viele Feuerwehrfahrzeuge braucht es einen Lkw-Führerschein. Weil den immer weniger junge Wehrleute besitzen, hilft die Gemeinde mit Geld. STEFAN CZERNIN Elchingen. Wenn Not am Mann ist, Menschen in Gefahr sind, dann rücken die Elchinger Feuerwehren aus. Zu Bränden etwa oder zu schweren Verkehrsunfällen auf der Autobahn. Und zwar mit allem nötigen Gerät. Damit diese Einsatzbereitschaft auch in Zukunft uneingeschränkt erhalten bleibt, nimmt die Gemeinde Elchingen zunächst in diesem Jahr insgesamt 10 000 Euro in die Hand, um jungen Feuerwehrleuten den Lkw-Führerschein zu bezuschussen. Das hat der Gemeinderat entschieden. Denn die Feuerwehren – nicht nur in Elchingen, sondern bundesweit – haben ein Problem: Mit einem „normalen Führerschein“ dürfen junge Männer und Frauen nur noch Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen fahren. Das reicht für einen VW-Bus, aber nicht für ein Einsatzfahrzeug. Die Löschzüge und Tragspritzenfahrzeuge bringen deutlich mehr auf die Waage. Und es gibt jetzt auch keine Wehrpflichtigen mehr, die bei der Bundeswehr einen Lkw-Führerschein machen. „Es ist nicht so, dass wir nicht mehr ausrücken können“, sagte Thomas Theinert, der stellvertretende Kommandant der Oberelchinger Feuerwehr, auf Anfrage. „Aber die Zahl der Lkw-Führerscheine ist rückläufig, weil Ältere aus dem Dienst ausscheiden.“ Die Wehr mit 44 Aktiven braucht Mitglieder mit Lkw-Schein; eines ihres Einsatzfahrzeuge wiegt acht Tonnen, ein weiteres 14 Tonnen. Da hilft auch der so genannte „ Feuerwehrführerschein“ wenig, mit dem Fahrzeuge bis 4,75 Tonnen bewegt werden dürfen. Der sei allenfalls für den Rettungsdienst interessant, so Theinert. Aus diesem Grund sind die Elchinger Feuerwehrkommandanten schon vor einiger Zeit bei Bürgermeister Joachim Eisenkolb vorstellig geworden, jetzt wurde das Zuschuss-Konzept im Gemeinderat einstimmig abgesegnet. „Wir sollten den Versuch machen“, hatte Konrad Dehm (CSU) in der Sitzung erklärt. Die Verwaltung hatte im Vorfeld Angebote von neun Fahrschulen aus der Region eingeholt, um sich über die Kosten für einen Führerschein zu informieren. Das Förderprogramm sieht vor, junge Feuerwehrleute mit bis zu 1750 Euro zu unterstützen. Im Gegenzug müssen sich diese bereiterklären, für mindestens fünf weitere Jahre aktiv in der Feuerwehr zu bleiben. Hören sie früher auf, müssen sie das Geld anteilig zurückzahlen. Außerdem müssen die Bewerber ausgebildete Maschinisten sein, ergänzte Theinert. Also beispielsweise mit der Pumpanlage der Fahrzeuge sicher umgehen können. Vier Interessenten gebe es in der Oberelchinger Wehr, zwei davon könnten „sofort durchstarten“. Wichtig sei, dass alle drei Ortsteile zum Zuge kommen, sich keine Ortsteilwehr übergangen fühlt.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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