04.12.2010

Ratschläge der Feuerwehr für einen sicheren Winter

Beißende Kälte, geschlossene Schneedecke, eiskalter Wind: Der aktuelle Wintereinbruch hält Deutschland fest im Griff. „Nicht nur bei Reisen mit dem eigenen Fahrzeug gilt es nun, sich umfassend vorzubereiten und umsichtig zu reagieren“, erklärt Kreisbrandrat Alfred Raible stellvertretend für die rund dreitausend Feuerwehrleute im Landkreis Neu-Ulm. Bereits zu Hause sollte man sich entsprechend rüsten. Die Kreisbrandinspektion im Landkreis Neu-Ulm gibt zehn Tipps für die winterliche Sicherheit zu Hause und auf Reisen:
  • Kerzen stimmen auf die besinnliche Adventszeit ein – jedoch dürfen sie nie unbeaufsichtigt gelassen werden.
  • Rauchmelder warnen rechtzeitig und natürlich insbesondere auch nachts vor Rauchentwicklung und können damit Leben retten ! In jedem Baumarkt oder Elektrofachgeschäft sind diese Lebensretter preisgünstig erhältlich; sie stellen auch ein jederzeit willkommenes Geschenk dar.
  • Heizkörper sollten nie ganz abgedreht werden, sondern mindestens bis zur gekennzeichneten Frostschutzstellung offen bleiben. Beim Heizen mit offenem Feuer, etwa in einem Kamin, muss auf den korrekten Abzug der Rauchgase geachtet werden.
  • Beim Schneeschieben dürfen die Deckel von Unterflurhydranten nicht unter Eis und Schnee eingeschlossen werden. Rot-weiße Schilder an Laternen oder Zäunen weisen auf den genauen Standort hin.
  • Weihnachtsbeleuchtung soll ausgeschaltet werden, wenn man nicht zu Hause ist. Die Beleuchtung sollte ein Prüfsiegel tragen, das den VDE-Bestimmungen entspricht.
  • Vor Reiseantritt ist es ratsam, das Fahrzeug zu überprüfen, um nicht wegen vermeidbarer Schäden unterwegs liegen zu bleiben. Vor allem angemessene Winterbereifung ist wichtig!
  • An einer Unfallstelle ist die Eigensicherung lebenswichtig – Warnwesten, Warndreiecke und Leuchten sollten stets griffbereit und funktionsfähig sein ! Wenn bei Unfällen der Einsatz der Feuerwehr notwendig ist, kann diese über den kostenfreien Notruf 112 alarmiert werden. Dieser ist vom Handy aus europaweit gültig.
  • In einem Stau muss stets eine Rettungsgasse gebildet werden, damit die Rettungskräfte schneller an den Unfallort kommen und umgehend Hilfe leisten können. Die Rettungsgasse befindet sich auf zweispurigen Autobahnen zwischen den beiden Fahrstreifen; bei dreispurigen Strecken zwischen der mittleren und der linken Spur. Häufig treffen Rettungsfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst zeitversetzt ein; beim Vorrücken im Stau ist deshalb darauf zu achten, dass die Rettungsgasse stets offen bleibt.
  • Vor der Abfahrt ist es ratsam zu tanken – so wird man vor allem bei längeren Reisen nicht mit fast leerem Tank durch einen Stau und den damit einhergehenden Kraftstoffverbrauch etwa für die Heizung überrascht.
  • Mit warmer Kleidung und einer Decke im Fahrzeug kann man sich bei längeren Staus vor Kälte schützen. Für den Notfall sollte auch Proviant mitgeführt werden, um längere Stauzeiten überbrücken zu können.
Artikel von: Wilhelm Schmid
Feuerwehren
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