14.06.2006

Feuerwehren verhindern Flächenbrand im Wald

Reisigfeuer auf Lichtung war außer Kontrolle geraten Oberroth (rp). Ein rasches Eingreifen der Feuerwehr hat gestern einen großen Flächenbrand im Waldbrand südöstlich von Oberroth verhindert. Auf einer Waldlichtung stand eine Fläche von knapp einem Hektar in Flammen. Verbrannt sind trockenes Gras, Gebüsch und Holzreste. Drei Feuerwehren schützten den angrenzenden Hochwald vor den aufkommenden Flammen. Ausgelöst hatte den Waldbrand nach ersten Erkenntnissen ein Reisigfeuer, in der Waldbesitzer nach der Rodung Holzreste verbrennen wollte. Das Feuer war ihm außer Kontrolle geraten. Am Nachmittag gegen 14.30 Uhr atmeten die Feuerwehrleute in der mit beißendem Qualm durchsetzten Luft erstmals auf. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass das Feuer nicht mehr auf den Hochwald übergreifen kann. "Wir müssen trotzdem noch aufpassen", mahnte Kreisbrandrat Alfred Raible am Ort des Geschehens. Es komme vor, dass solche Feuer unter der Oberfläche des Waldbodens weiter schwelen. Raible wollte deshalb das Gelände noch mit einer Wärmebildkamera nach Brandnestern absuchen lassen. Das Feuer wurde entdeckt, weill es auch in Osterberg zu sehen war. Ein Gemeindearbeiter von dort informierte den zuständigen Förster Bernd Karrer, der sofort Alarm schlug. Die Wehren von Ober- und Unterroth waren binnen Minuten angerückt, die Stützpunkt-Feuerwehr aus Altenstadt folgte. Weil das Feuer am Hang von oben her leichter zugänglich schien, wollten die Feuerwehren zunächst eine Schlauchleitung von Unterschönegg herüberlegen. Nachdem dort aber nur zehn Kubikmeter Wasser zur Verfügung stehen, disponierten die Wehren um. Sie legten nun die Schläuche über rund 1,5 Kilometer von der Roth herauf. Inzwischen hatten Landwirte Güllefässer gefüllt - mit Wasser oder mit Gülle, beides löschte. Mit Zugmaschinen rückten sie die Güllefässer in die Nähe des Feuers. Andere Oberrother Bürger unterstützen die Löscharbeiten auf ihre Weise. Anton Brönner hatte sich einen Reisigzweig geschnappt, mit dem er wie wild auf die im Gras züngelnden Flammen einschlug. "Komm her und hilf mit, so geht's am schnellsten", rief er seinem Nebenmann zu. Die Aufforderung galt Bürgermeister Erwin Reiter, der ebenfalls zum Brandort geeilt war. Reiter ließ sich nicht lange bitten. Auch er schnappte sich einen Stecken. Hinterher meinte der Bürgermeister: Den Feuerwehren sei zu danken, dass sich der Waldbrand nicht ausweiten konnte und so nennenswerter Schaden verhindert worden sei. Und Waldbesitzern wie -nutzern, so Reiter sollte dies eine Warnung sein, in heißen Tagen kein Feuer im Forst zu entfachen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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