21.10.2010

Tiefenbach: Gerätehaus wird erweitert

Bild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm Schmid
Die Enge hat ein Ende Text: Ronald Hinzpeter Illertissen-Tiefenbach Wenn die Tiefenbacher Feuerwehrleute ihren Mannschaftswagen ins Gerätehaus bugsieren, muss der Mann am Steuer schon ganz genau zielen, sonst bekommt das gute Stück hässliche Kratzer: Es ist ziemlich eng. Und wenn die Wehrleute zum Einsatz ausrücken, müssen sie aufpassen, dass es kein Durcheinander gibt, denn für die Ausrüstung müssen sich je zwei Mann einen Haken teilen. Zeit also, etwas zu ändern, dachte sich Kommandant Stefan Winkler mit seinen Kollegen. Sie legten der Stadtverwaltung ein Konzept zur Erweiterung ihres Gerätehauses vor - und stießen auf offene Ohren. Der Finanz- und Wirtschaftsausschuss winkte das Vorhaben einstimmig durch. Damit bekommen die Tiefenbacher das Geld für das Baumaterial sowie für die Reparatur des schon mitgenommenen Daches. Seit etlichen Jahren sind die beengten Verhältnisse bekannt, doch nachdem der neue Mannschaftswagen in der Garage steht, wurde alles ein bisschen schlimmer. Der ist so lang, dass er nur noch schräg eingeparkt werden kann. Platz zum Laufen und Umziehen gibt es kaum mehr. Dennoch übten sich die Tiefenbacher in Zurückhaltung und ließen lange anderen Ortsteilen den Vortritt. Stadtrat Franz Münzenrieder (CSU), Kommandant in Betlinshausen, sagte im Ausschuss: „Alle Gerätehäuser außer Tiefenbach sind auf dem neuesten Stand. Deswegen ist der Wunsch zu unterstützen.“ Das meinte auch Bürgermeisterin Marita Kaiser, die das Erweiterungskonzept der Tiefenbacher sehr gut fand, denn es sei „mit viel Augenmaß“ geschrieben und beschränke sich auf „das Notwendige“. Konkret wollen die Tiefenbacher an das bestehende Gebäude eine weitere Garage anbauen. Darin soll künftig das Löschfahrzeug stehen. Der Mannschaftswagen rückt in den frei werdenden Stellplatz nach, sodass im Gerätehaus deutlich mehr Platz ist und sich die Männer im Ernstfall nicht mehr gegenseitig im Weg umgehen. Den Bau will die Wehr komplett im Alleingang hochziehen. Die Stadt soll lediglich die Materialkosten in Höhe von 80 000 Euro übernehmen. Dafür bekommt sie vom Staat sogar noch einen Zuschuss in Höhe von 23 000 Euro. Hinzu kommen ferner die Kosten für die Dachsanierung, die sich auf 20 000 bis 25 000 Euro summieren könnte. Kein Problem, meinte Kämmerer Markus Weiß, der den Wunsch der Tiefenbacher für „legitim“ hält. Bei dieser Gelegenheit verwies er darauf, dass die Feuerwehr im Ort in den vergangenen zehn Jahren erhebliche Eigenleistungen gebracht habe, die sich auf fast 35 000 Euro addierten. Der größte Posten war die Anschaffung des gebrauchten Mannschaftswagens für 25 000 Euro. Im Ausschuss gab es keine Widerrede, dafür viel Lob für die sehr aktive Wehr des Orts. „Sie hat in den letzten Jahren immer verzichten müssen“, sagte beispielsweise Wolfgang Ostermann (SPD). (hip)
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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