31.05.2006

Reutti: Tödlicher Verkehrsunfall

54 Jahre alte Frau bei Unfall getötet Am Steuer saß die Tochter - Drei Schwerverletzte Neu-Ulm (kr). Bei einem Verkehrsunfall zwischen Holzschwang und Reutti ist gestern Mittag eine 54 Jahre alte Frau ums Leben gekommen, drei weitere Frauen wurden schwer verletzt. Die Getötete saß als Beifahrerin im Auto ihrer Tochter, die kurz vor der Autobahnunterführung bei starkem Regen ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden Auto kollidiert war. Nach Polizeiangaben ereignete sich der Unfall kurz nach 12 Uhr am gestrigen Montag. Bei starkem Regen war eine aus Holzschwang kommende 19 Jahre alte Frau aus Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) kurz vor der Autobahnunterführung mit ihrem BMW ins Schleudern geraten. Der Wagen geriet dadurch auf die Gegenfahrbahn. In der A 7-Unterführung stieß der BMW mit einem VW Bora zusammen. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurden die Insassen beider Autos - im BMW die Fahrerin und deren 54 Jahre alte Mutter, im Bora zwei 67 und 77 Jahre alte Frauen aus Senden - eingeklemmt. Alle vier Frauen wurden schwer verletzt, die 54-Jährige so schwer, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte hatten drei Handwerker, die Augenzeugen des Unfalls waren, den Verletzten Erste Hilfe geleistet und Reanimationsmaßnahmen bei der 54 Jahre alten Beifahrerin des BMW geleistet. Für die Frau kam jedoch jede ärztliche Kunst zu spät: Sie verstarb kurze Zeit später noch am Unfallort. Die Schwerverletzten wurden in das Weißenhorner Krankenhaus und in die Ulmer Uniklinik gebracht. Als mögliche Unfallursache zieht die Polizei zurzeit abgefahrene Reifen und nicht angepasste Geschwindigkeit bei nasser Straße in Betracht. Sowohl die 19-jährige Lenkerin des BMW als auch ihre getötete Beifahrerin waren nach Polizeiangaben nicht angeschnallt. Der Sachschaden wird auf zirka 20 000 Euro geschätzt. An der Unfallstelle kümmerten sich die Besatzungen von vier Rettungswagen und vier Notärzte um die Opfer. Die Feuerwehren aus Reutti und der Hauptwache Neu-Ulm mussten die Fahrzeuginsassen aus den total demolierten Wracks befreien und den Verkehr regeln. Gegenüber unserer Zeitung lobte ein Beamter der Neu-Ulmer Polizei das Verhalten der drei Ersthelfer als "wirklich vorbildlich". Die Männer hätten "sehr besonnen und ruhig reagiert" und genaue Angaben zum Hergang des Unfalls zu Protokoll gegeben. Kritisch merkte der Polizeisprecher allerdings das Verhalten einiger Autofahrer an, die kurze Zeit später zu der Unfallstelle kamen. Obwohl die drei Männer mehrfach um weitere Hilfe gebeten hätten, hätten die meisten Gefragten abgewunken - angeblich, weil sie "keine Zeit" hatten.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
Feuerwehren
Neu-Ulm LZ1Reutti
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