20.05.2006

Bayerische Jugend-Leistungsspange

Richtiges und schnelles Kuppeln einer Saugleitung ist die Grundlage für eine sichere Wasserersorgung im Löscheinsatz und gehört damit zu den Tätigkeiten, die bei der Feuerwehr beherrscht werden müssen. Dabei ist das Zusammenarbeiten im Team von besondererEin Kurzstrecken-Sprint, unterbrochen durch das Zusammenkuppeln einer C-Schlauchleitung, und das nicht in Sportkleidung, sondern im Schutzanzug mit den schweren Sicherheitsstiefeln, ist anstrengender als sich das mancher vorstellt. Wer die Nicht etwa Drachensteigen, sondern gezieltes Auswerfen einer Rettungsleine wird hier vorgeführt. Auch diese Technik muss bei den Prüfungen zur
Illertissen (wis). "Zur Übung - fertig !" Zwei Stunden lang war am Samstagvormittag dieses Kommando mindestens jede Minute einmal zu hören, dann hatten sie es geschafft: Siebzehn Nachwuchskräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Au, Herrenstetten und Illertissen hatten die Übungen zur Erlangung der "Bayerischen Jugend-Leistungsspange" erfolgreich absolviert. Unter wachsamer Beobachtung der Schiedsrichter - Kommandant Bernhard Nußbaumer, Bellenberg, Kommandant Peter Burkhart, Buch und stellvertretender Kreisjugendwart Rolf Stierberger, Burlafingen - sowie betreut von ihren Ausbildern und unter Gesamtleitung von Kreisjugendwart Martin Träger demonstrierten die Vierzehn- bis Siebzehnjährigen, dass sie "das Kleine Einmaleins" der Feuerwehr nun einwandfrei beherrschen. Leinen auswerfen, Zielspritzen mit der Kübelspritze, Saug- und Schlauchleitungen kuppeln und vieles mehr; eben alles, was man können muss, um dann als Sechzehnjähriger im Einsatz außerhalb des Gefahrenbereiches unterstützend mitzuarbeiten und dann ab achtzehn Jahren selbst im Einsatz zu stehen, war innerhalb einer vorgegebenen Sollzeit und möglichst fehlerfrei vorzuführen. Nach zwei Stunden hatten es alle siebzehn Mädchen und Jungen geschafft und vor dem verdienten Mittagessen hieß es nun, zum Empfang der Abzeichen vor den Ehrengästen anzutreten. Illertissens Erste Bürgermeisterin Marita Kaiser war in Begleitung ihres Stellvertreters Alfred Kuisle gekommen; die Marktgemeinde Altenstadt wurde durch Zweiten Bürgermeister Ernst Wüst repräsentiert. Nach deren Begrüßung durch Kreisbrandmeister Martin Träger sprach Kreisbrandrat Alfred Raible den Jugendlichen und ihren Ausbildern seine Anerkennung für das Geleistete aus, wobei er die Bedeutung der Jugendausbildung in den Feuerwehren angesichts der demographischen Entwicklung hervorhob. In Anbetracht der Altersentwicklung in der Bevölkerung, so betonte Raible, sei die Jugendarbeit von besonderer Notwendigkeit. Die Freiwillige Feuerwehr Illertissen, so der Kreisbrandrat weiter, habe dies schon seit langer Zeit richtig erkannt und habe vor genau vierzig Jahren als erste Feuerwehr im Landkreis eine Jugendgruppe gegründet. Der Gratulation des Kreisbrandrates schloss sich Bürgermeisterin Kaiser an, die den Jugendlichen den Dank der Bürgerschaft für ihr Engagement übermittelte. Ihre besondere Anerkennung galt den sechs Mädchen, die mit ebensolchem Können wie die Jungen ihre Prüfungen absolviert hatten. Im Einzelnen waren erfolgreich: Von der Feuerwehr Au: Carola Wechselberger, Michael Dürr, Florian Rogg und Stephan Wanner; von der Feuerwehr Herrenstetten: Sandra Berger, Elisabeth Mayer, Michaela Ritter, Michael Junginger und Patrick Langenwalter; und von der Feuerwehr Illertissen: Rafaela Kolitsch, Sonja Pappe, Fabio Diso, Stephan Nießner, Patrick Schaub, Maximilian Steinle, Frieder Stolz und Daniel Wirth. Bilder: W. Schmid
Artikel von: Wilhelm Schmied
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