02.06.2010

Buch: Inspektion

Bild: Wilhelm Schmid
Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung Buch (wis). Mannschaft, Ausrüstung und Ausbildung werden bei jeder Feuerwehr alle drei Jahre einer ausführlichen Inspektion unterzogen, und so waren 21 Feuerwehrleute aus Buch, darunter acht Jugendliche, vor dem Gerätehaus angetreten, als Kreisbrandrat Alfred Raible gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt und Kreisbrandmeister Hubert Berger die Meldung von Kommandant Peter Burkhart entgegen nahm. Zuvor hatten die Führungskräfte die Fahrzeuge und Geräte sowie deren Fahrten- und Prüfbücher inspiziert, und nun ging es hinaus ins Industriegebiet, wo auf dem Gelände der Firma HAM-Iller-Pneumatik zwei Übungen vorgeführt wurden. „Maschinenbrand – zwei Personen vermisst !“ war das erste Einsatzstichwort, auf das hin zwei Gruppen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ausrückten. Ein Trupp ging unter schwerem Atemschutz in eine Werkhalle vor, und während die Besatzung eines Fahrzeuges einen umfassenden Löschangriff aufbaute, musste die andere Gruppe auf der Rückseite des Gebäudes mit massivem Wassereinsatz einen Gastank kühlen. Bald war der erste Verletztendarsteller ausfindig gemacht, und wenig später konnte auch der zweite Gesuchte gefunden und gerettet werden. Nachdem diese Übung beendet war, wurde das zweite Szenario in Angriff genommen: Diesmal stand die Technische Hilfeleistung im Vordergrund. Angenommen war ein Unfall beim Verladen eines Containers: Aus diesem lief eine gesundheitsschädliche Flüssigkeit aus, und unter dem umgestürzten Container lag eine „eingeklemmte Person“, die durch eine lebensgroße Puppe dargestellt war. So musste wiederum unter Atemschutz vorgegangen werden, um den Container mithilfe des Rettungsspreizers so weit anzuheben, dass die „Person“ befreit werden konnte. Gleichzeitig mit dem Anheben musste der Container mit Rüsthölzern unterbaut werden, und ein in der Nähe liegender Kanalschacht war durch ein mit Pressluft gefülltes Dichtkissen zu verschließen, um das Abfließen der Flüssigkeit zu verhindern. Nach der Dekontamination der Einsatzkräfte war auch diese Aufgabe bewältigt, und nach dem Aufräumen und Wieder-Ausrüsten der Löschfahrzeuge konnte KBI Dr. Bernhard Schmidt den Inspektionsbericht bekannt geben. Demnach wurden die Übungen ohne Probleme absolviert, und auch die weiteren Punkte der Inspektion – Mannschaft, Ausbildungsstand, Fahrzeuge, Ausrüstung und Gerätehaus – erfüllten die Kriterien. Ein Problem sei die „Tagesalarmsicherheit“, womit gemeint ist, dass tagsüber im Alarmfall die Gefahr besteht, dass aus beruflichen Gründen nicht schnell genug Einsatzkräfte in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen könnten. Kreisbrandrat Raible wies wieder einmal darauf hin, dass es bei Inspektionen grundsätzlich nur die offiziellen Bewertungen „ausreichend“ oder „nicht ausreichend“ gibt, was bei Kommunalpolitikern immer wieder zu Missverständnissen führt, weil „ausreichend“ als „nicht gut genug“ angesehen wird. Das, so der Kreisbrandrat, sei jedoch sicherlich nicht der Fall: In Buch werde „flott gearbeitet und die Mannschaft ist mit Eifer und Interesse bei der Sache“. Raible bedauerte, dass er dies keinem Vertreter der Gemeinde vor versammelter Mannschaft persönlich mitteilen konnte und dankte abschließend allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. Kommandant Peter Burkhart schloss sich dem Dank an. Er bezog sich dabei insbesondere auch auf die kürzlich abgelegte Leistungsprüfung und die umfangreichen Dienste beim Ritterturnier und rief alle Aktiven auf, sich bei der anstehenden Renovierung des Gerätehauses fleißig zu beteiligen, um das Ziel – Fertigstellung bis Ende Juli – auch zu erreichen. Bildtext: Technische Hilfeleistung zur Rettung einer eingeklemmten Person unter einem mit Gefahrgut gefüllten Container war der Schwerpunkt einer der beiden Übungen, die von der Freiwilligen Feuerwehr Buch zur Inspektion auf dem Gelände der Firma HAM-Iller-Pneumatik vorgeführt wurden.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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