20.03.2010

Breite Mehrheit für die Pfuhler Feuerwache

Mit dem Neubau wird im August begonnen – Nutzung des Altbaus noch völlig offen Am Ende stimmten dann nur noch zwei Stadträte gegen den Neubau der Pfuhler Feuerwache an der Hauptstraße. Alle anderen hatten trotz neuer Proteste ihren Frieden mit dem umstrittenen Standort gemacht. EDWIN RUSCHITZKA Pfuhl. Die 500 Unterschriften, die die Bürgerinitiative „Pfuhl-er-leben“ in den vergangenen Wochen gegen den Neubau der Feuerwache an der Hauptstraße gesammelt hatte, zeigten keine Wirkung mehr. Mit dem Baudurchführungsbeschluss ist im Neu-Ulmer Stadtrat das vorerst letzte Planungskapitel geschrieben worden. Der zwei Millionen Euro teure Neubau wird jetzt ausgeschrieben. Baubeginn soll im August dieses Jahres sein. Während die Pfuhler Feuerwehr selbst und auch das von der Stadt beauftragte Fachbüro Rinke die Hauptstraße als optimalen Standort bezeichnet hatten, ließen die Proteste im Ort nicht nach. Das Feuerwehrgerätehaus sei in der Leipheimer Straße besser aufgehoben als mitten im Ort, hieß es. Die Bürgerinitiative hatte Sorgen dahingehend, dass ausrückende Einsatzfahrzeuge eine Gefahr vor allem für Kinder und Jugendliche auf dem Schulweg seien. Diese Befürchtung ließen der Oberbürgermeister und die große Mehrheit im Stadtrat nicht gelten. Weil die Mehrzahl der Feuerwehrmänner und -frauen in einem Umkreis von 300 Metern zur Hauptstraße wohnen, sei deren Weg in die Wache in der Hauptstraße weitaus kürzer als zur Leipheimer Straße. Je kürzer die private Anfahrt, umso besser, denn dabei dürften die Feuerwehrkräfte kein Alarmsignal einsetzen, hieß es, beim Ausrücken der Einsatzfahrzeuge dagegen schon. „Egal, wen wir gefragt haben, hieß es immer, die Hauptstraße ist der richtige Standort“, sagte OB Gerold Noerenberg. „Und wir haben auch darüber diskutiert, dass dies die sparsamste Lösung ist.“ Alle Fraktionssprecher sahen dies ähnlich. Dennoch stimmten am Ende der SPD-Stadtrat Eugen Egle und sein Kollege von PRO Neu-Ulm, Klaus-Werner Lüdtke, dagegen. Während Lüdtke schwieg, kritisierte Egle, dass der Baudurchführungsbeschluss auch die Pfuhler Bürgerversammlung am kommenden Mittwoch vor vollendete Tatsachen stelle. Den Standort bezeichnete Egle nach wie vor als falsch, „das Gebäude passt nicht in die Umgebung hinein“. Noch völlig unklar ist, was mit dem Altbau geschieht, in dem die Feuerwehr heute zuhause ist. Es gebe noch überhaupt keine Pläne in der Stadtverwaltung, sagte der OB. Alle Überlegungen hinsichtlich eines Dorfzentrums wollte Noerenberg auf bessere Zeiten vertagen. „Das ist jetzt nicht aktuell.“
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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