07.10.2009

Aufheim: Neue Bleibe gesucht

Stadträte debattieren über das Aufheimer Feuerwehrhaus Was geschieht mit der Aufheimer Feuerwehr? Ein neues Feuerwehrhaus für die Aufheimer Ortsteilwehr kann sich die Stadt derzeit nicht leisten. Gestern Abend suchte der Hauptausschuss nach einer Lösung. WILLI BÖHMER Senden Das alte Feuerwehrgerätehaus Aufheim darf nur noch als Garage für die Löschfahrzeuge genutzt werden. Sicherheitsmängel haben die Einschränkung notwendig gemacht. Ein neues Haus kann und will sich die Stadt wegen der hohen Kosten derzeit nicht leisten. Was aber geschieht mit der Ortsteilfeuerwehr selbst? Die will von der Eingemeindung in die Sendener Stützpunktwehr nichts wissen. Drei Auswege zeichneten sich vor Beginn der Hauptausschusssitzung gestern Abend im Rathaus ab: Bürgermeister Kurt Baiker regte an, die Gaststätte "Adler", die sich in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrgerätehaus befindet, als Ausweichquartier zu nutzen. Im 1. Obergeschoss gebe es einen geräumigen Saal, der für die Bewirtschaftung nicht mehr genutzt wird. Der Eigentümer habe sich bereit erklärt, den Saal entweder dauerhaft oder auch für die Dauer einer Übergangszeit an die Feuerwehr zu vermieten. Der Saal könne als Aufenthaltsraum dienen, als Lagerraum für die Ausrüstung und als Schulungsraum, argumentierte Baiker. Außerdem sei dies die finanziell günstigste Lösung. Wenn die Stadtparksanierung, die Schulsanierungen und der Hallenbau an der Engelhartschule 2012 abgeschlossen sind, gebe es auch wieder finanziellen Spielraum, um über andere Lösungen nachzudenken. Während eines Alarms müsste die Straße vor dem "Adler" gesperrt werden, damit die Wehrleute, die die Straße zum Gerätehaus überqueren müssen, nicht in Gefahr geraten. Diese Lösung hält die CFW/FWG-Stadtratsfraktion nicht für geeignet. Sie schlägt in einem Antrag vor, für 35 000 Euro zwei gebrauchte Container zu kaufen und südlich des Feuerwehrgerätehauses als Unterkunft aufzustellen. Die meisten übrigen Mängel im alten Feuerwehrhaus, die vom Bayerischen Unfallversicherungsverband (GUV) und der Firma Umweltmanagement und Technik GmbH aufgelistet wurden, könnten in Eigenleistung erledigt werden. Die Mängelliste ist lang. Sie reicht von der Unfallgefahr durch glatten Fußboden, fehlende Parkplätze für die Mitarbeiter, fehlende Heizung, Sicherung der Treppe, fehlende Rauchmelder bis zur Elektroinstallation. Die Kosten für diese Arbeiten sollen von der Stadt getragen werden. Die Kosten für die notwendigsten Arbeiten gibt die Stadtverwaltung mit bis zu 20 000 Euro an. Das Geld wäre im Stadthaushalt enthalten: Bis zum Jahr 2009 sind insgesamt 170 000 Euro für die Sanierung bereitgestellt. Die Aufheimer Wehr selbst will ihr Gerätehaus behalten. Sie legte einen eigenen Lösungsvorschlag vor: Beim Feuerwehrhaus sollen sechs Parkplätze für Feuerwehrleute ausgewiesen werden. Per Dienstanweisung wollen sie regeln, dass die Wehrmänner nicht durch das Tor ins Haus gehen dürfen, durch das das Fahrzeug zum Einsatz hinausfährt, damit keiner gefährdet wird. Den Boden wollen sie sandstrahlen, um die Rutschgefahr zu hemmen. Eine Heizung müsse her, eine Absaugvorrichtung und einiges mehr. Die SPD sprach sich gestern dafür aus, nur die notwendigen Arbeiten am Feuerwehrhaus durchführen zu lassen und prüfen zu lassen, welche Lösung sinnvoll ist. Das Ergebnis der Beratung lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Wir berichten weiter.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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