21.09.2009

Straß: Im Schutzanzug munter auf den Laufsteg

Die etwas andere Modenschau beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Straß - Spektakuläre Schauübungen Eine Modenschau in Einsatzkleidung, Schau-Übungen und die Vorführung neuer Geräte: Ein volles Programm zum Tag der offenen Tür. LISA RANZ Straß Es gibt viele verschiedene Schutzanzüge, je nach Einsatz. Das haben die Strasser Feuerwehrleute beim Tag der offenen Tür auf die etwas andere Art vorgeführt. Wie auf dem Laufsteg präsentierten sie in einer Modenschau zuerst eine nachgestellte Uniform von 1876, dem Gründungsjahr der Wehr, dann die heutige "Ausgeh-Uniform". In Schutzanzügen gegen Feuer, Bienen, Hochwasser und Sägearbeiten drehten die Floriansjünger eine Runde vor dem Feuerwehrhaus, aber auch die Schutzkleidung gegen Viren, starke Hitze und Chemikalien durften die Zuschauer bestaunen. Zum Tag der offenen Tür am Samstag haben sich die Feuerwehrleute in Straß so einiges einfallen lassen. Die mehr als 300 Besucher staunten. "Wir wollen mit dem Tag der offenen Tür Jugendliche erreichen und deren Interesse wecken", sagte Kommandant Peter März. Zwar zählt die Strasser Feuerwehr 43 Aktive und acht Jugendliche, doch sei es schwer, neue Mitglieder zu gewinnen, sagte Martin Salzer. Er hatte zusammen mit Steffen Hofmann im Obergeschoss des Feuerwehrhauses eine selbst gebastelte Modellausstellung mit verschiedenen Einsatzorten aufgebaut. Darin war der Brandübungsbunker auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände zu sehen, auf dem die Wehren Löschübungen machen. Aber auch Einsätze wie das Aufstellen des Maibaums, Hilfe bei einem Unfall auf der Straße und auf einer Baustelle waren en Miniature zu sehen. Draußen war ein Zelt aufgebaut, in dem man nicht einmal seine eigene Hand erkennen konnte, so viel Rauch produzierte die Nebelmaschine. Doch ein Blick durch die neue Wärmebildkamera der Strasser Wehr zeigte: Hier steht ein Tisch mit brennenden Kerzen darauf und in einer Ecke ist ein Heizstrahler aufgestellt. "Mit der Wärmebildkamera können Brandnester in verdunkelten oder verrauchten Räumen schneller lokalisiert und vermisste Personen erkannt werden", erklärte Martin Salzer. Die andere Neuanschaffung: ein Defibrillator, mit dem künftig sowohl die Einsatzkräfte also auch Notfälle an der Unfallstelle bei einem Herzstillstand mit Elektroschocks ins Leben zurückgeholt werden sollen. Spektakulär waren die aufwendig inszenierten Schau-Übungen, wie etwa der gestellte Auffahrunfall zweier Kleinwagen. Dabei wurde zunächst ein "Notruf" bei der Einsatzzentrale in Neu-Ulm abgesetzt, die dann die Strasser Feuerwehr über den "schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" alarmierte. Sekunden später trafen drei Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn am Unfallort ein, kurz darauf war der Rettungsdienst da.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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