26.04.2006

Kadeltshofer Wehr braucht nicht nur ein neues Fahrzeug

Truppe leistete 390 Einsatzstunden im vergangenen Jahr Pfaffenhofen-Kadeltshofen (tol). Exakt 390,75 Einsatzstunden hat die Freiwillige Feuerwehr Kadeltshofen im vergangenen Jahr geleistet - im Hochwassereinsatz, bei Technischen Hilfeleistungen, bei Bränden und bei Sicherheitswachen. Diese Vielschichtigkeit der Aufgaben war daher auch Thema bei der Jahreshauptversammlung. Die Folge daraus: Das nächste Fahrzeug sollte daher mit einem Wassertank und vier Atemschutzgeräten ausgestattet sein, meint Kommandant Markus Rupp. Ein Personalstand von 55 Mitgliedern, davon 47 Aktive und sechs Jugendliche unter 18 Jahren wurde zum 31. Dezember registriert. Und die Floriansjünger, die zu 20 Einsätzen gerufen wurden, hatten das ganze Jahr über zu tun: 16 Technische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenalarms wegen der Sommerflut im Landkreis, zwei Brände in Raunertshofen und Roth und zwei Sicherheitswachen beim Funkenfeuer und der Rocknacht. Macht zusammen 390,75 Einsatzstunden - ohne freiwillige Tätigkeiten wie die Sicherstellung der Wasserversorgung bei Festen oder das Aufstellen des Maibaumes. Wie Kommandant Markus Rupp erläuterte, hätten die Unwettereinsätze im vergangenen Jahr und auch schon wieder im Jahr 2006 gezeigt, wo ein Einsatzschwerpunkt der Feuerwehr in Zukunft liegen werde. "Bei der Gerätebeschaffung in den nächsten Jahren werden daher eine Tauchpumpe und ein Wassersauger für die Feuerwehr Kadeltshofen vorzusehen sein", sagte er. Und vielleicht auch noch mehr. Denn die Wartung, Pflege und Instandhaltung - und damit die Gewährleistung einer immerwährenden Einsatzbereitschaft - sei angesichts der alten Substanz des Gerätehauses, des Fahrzeugs und der Gerätschaften schwierig. Beispielsweise habe Feuchtigkeit im Spritzenhaus mehrmals zum Versagen der Funkgeräte gehört. Die Fortschreibung der Zielplanung, die auf eine im Oktober 2002 im Gemeinderat beschlossene Entwicklungsgrundlage basiere, und die Terminierung der für Kadeltshofen relevanten Punkte stünden noch heuer an, so der Kommandant, der den Bedarf der Wehr bei den Gesprächen mit der Marktgemeinde eindeutig vertreten will. Argumente dafür hat er parat. Wie die beiden Brandeinsätze im Januar 2005 gezeigt hätten, seien nicht alle benachbarten Feuerwehren in der Lage, tagsüber sicher eine Löschgruppe stellen zu können. Es sei deshalb richtig gewesen, die Feuerwehr Kadeltshofen in Alarmstufe zwei für die Nachbarorte aufzunehmen. Als logische Konsequenz und Notwendigkeit sollte das nächste Fahrzeug daher mit einem Wassertank und vier Atemschutzgeräten ausgestattet sein, um bei einem Brand einen wirksamen Erstangriff einleiten zu können. Zudem verfügten solche Fahrzeuge über die notwendigen Einrichtungen und Gerätschaften für eine einfache Technische Hilfeleistung. Personal dafür ist vorhanden. Inzwischen sind zehn Mann als Atemschutzträger ausgebildet, mindestens zwölf sollen es laut Zielvorgabe einmal sein. Und der Nachwuchs legt sich ins Zeug. Bis heute traten der 2004 gegründeten Jugendfeuerwehr zehn Mitglieder - allesamt Jungs - bei, einer schied wieder aus. Sein Können beweisen konnte das junge Team im September bei der Abnahme der deutschen Jugendleistungsspange. Die Mannschaft glänzte am Ende als eine der besten im Teilnehmerfeld, sicherte sich Urkunde, Abzeichen und einen Badegutschein. Ein Schlag ins Wasser hingegen war die Abnahme des Leistungsabzeichens Ende August: Die Tragkraftspritze versagte ihren Dienst. Die Schiedsrichter waren gezwungen, die Gruppe durchfallen zu lassen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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