Jugendfeuerwehren im Zeltlager

Spielerisch das Feuerwehr-Handwerk lernen Landkreis (sar) - Ein dreitägiges Jugendzeltlager, an dem rund 250 Mitglieder der Jugendfeuerwehren des Landkreises Neu-Ulm teilnahmen, verwandelte den Oberrieder Weiher bei Breitenthal und das angrenzende Freizeitgelände in eine große Zeltstadt. Bei Lagerhockete, Lagerolympiade, einem Tauzieh-Wettbewerb unter strahlend blauem Himmel, hatten die Jugendlichen jede Menge Spaß. Am Freitagnachmittag trafen die Jugendlichen von 22 Jugendfeuerwehren des Landkreises samt Betreuerteams auf dem Freizeitgelände ein. Zunächst stand Lageraufbau auf dem Programm. In kurzer Zeit wurden über 20 große Zelte aufgebaut, die sich zu einer richtigen Zeltstadt formierten und die Unterkunft für die 250 Jungfeuerwehrler sicherstellten. Die größte Teilnehmergruppe stellte die Feuerwehr Neu-Ulm mit 32 Jugendlichen. Die Jugendfeuerwehr mit den meisten Teilnehmern kam aus Pfaffenhofen. Vor dem Zapfenstreich gab es erstmals Gelegenheit, untereinander Kontakt aufzunehmen und sich besser kennenzulernen. Im Zentrum des Programms am Samstag stand die mit Spannung erwartete Lager-Olympiade, an der sich über 20 Teams beteiligten. Nacheinander mussten die Mannschaften, im Kampf um den Lagerpokal, zwölf Stationen durchlaufen. Dabei hatten die verschiedenen Übungen auch einen praktischen Ausbildungswert für die zukünftige Tätigkeit in den Feuerwehren des Landkreises. Wasserspiele am See Beim richtigen Zuordnen von Feuerwehrgerätschaften, dem Wassertransport über Kopf, dem Auslegen einer C-Schlauch-Hindernisleitung oder auch beim Leiterntransportieren waren Können und Geschicklichkeit gefordert. Besonderen Anklang fanden die Wasserspiele rund um den örtlichen Badesee. Den Höhepunkt stellte eine Station der Wasserwacht Illertissen dar. Gefordert war das geordnete Aufsteigen auf einen Eisrettungsschlitten, um mithilfe von Paddeln trockenen Fußes ein Floß mitten im Oberrieder Weiher zu erreichen. Danach wurde der Eisrettungsschlitten von den restlichen Teammitgliedern mit einem Tau schnellstmöglich über den See ans Ufer zurückgezogen. „Da fühlt man sich gleich 20 Kilogramm schwerer“, meinte Katja Kaufmann von der Jugendfeuerwehr Buch, als sie sich samt Rettungsweste auf dem Eisrettungsschlitten in die Fluten stürzte. Sieger: Team aus Weißenhorn Nach der Abendandacht fand während der Lagerhockete dann die Siegerehrung der Lagerolympiade statt. „Neben der guten Kameradschaft und dem gegenseitigen Kennenlernen stand das Erlernen des Feuerwehrhandwerkes im Vordergrund“, betonte der Kreisjugendwart Martin Träger. Als Sieger der Lagerolympiade konnte sich das Jugendfeuerwehr-Team aus Weißenhorn feiern lassen. Den zweiten Platz belegte die Jugendfeuerwehr Jedesheim mit hauchdünnem Vorsprung vor Neu-Ulm I. „Das waren heiße Wettkämpfe und tolle Spiele“, meinte Christian Schreiber aus Kadeltshofen. „Voll Cool“ fand auch Sonja Schrapp, die sich mit der Nordholzer Jugendfeuerwehr über die beste Zeit beim Skilauf-Wettbewerb freute, das Jugendzeltlager. Am Sonntag brachte ein gemeinsames Tauzieh-Turnier nochmals Spaß und Spannung, bevor der Abbau des Zeltlagers und die Heimreise bevorstanden. Unter den Anfeuerungsrufen der vielen Jungfeuerwehrleute gingen 19 Mannschaften an den Start. Im K.O.-System kämpften sich die Jungfeuerwehren aus Oberroth und Nordholz ins Finale vor. Den Titelverteidigern aus Oberroth gelang es schließlich, letzte noch vorhandene Kraftreserven zu mobilisieren und den Turniersieg samt Wanderpokal in den südlichen Landkreis zu holen.