16.05.2013

Wullenstetten: Brand im Alpinen Hartschotterwerk

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Kurz vor 13.45 Uhr stand am gestrigen Mittwoch plötzlich eine Riesen-Rauchsäule über dem unteren Illertal; sofort gingen zahlreiche Notrufe über 112 bei der Integrierten Leitstelle in Krumbach ein und unmittelbar danach wurden Feuerwehren aus dem gesamten nördlichen Landkreis sowie Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk in Marsch gesetzt. „Ausgedehnter Gebäudebrand in einem Kieswerk an der Werner-von-Siemens-Straße, Vöhringen“ lautete die erste Meldung, die dann schnell korrigiert wurde: Wie die ersten Einsatzkräfte schon auf der Anfahrt feststellten und sofort über Funk meldeten, war nicht das Kieswerk auf der Westseite der Staatsstraße, sondern das etwas nördlich davon gegenüber liegende „Alpine Hartschotterwerk Kässbohrer“ auf der Gemarkung Wullenstetten in Brand geraten. Glücklicherweise konnten die dortigen Arbeiter den ersten eintreffenden Helfern mitteilen, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden, sodass sich die nunmehr Zug um Zug ankommenden Feuerwehren darauf konzentrieren konnten, das in Vollbrand stehende fast zwanzig Meter hohe Gebäude zu löschen. Schnell war die Ursache klar: Das Betriebsgebäude wird derzeit demontiert, um nach dem Abbau nach Rumänien transportiert und dort wieder aufgebaut zu werden. Vermutlich bei Flexarbeiten, so Polizei und Feuerwehr-Einsatzleitung übereinstimmend, waren durch den Funkenflug Gummidichtungen und Förderbänder an den ausgedehnten Transportanlagen in Brand geraten. Dies führte zu der äußerst starken Rauchentwicklung, die nicht nur den anfahrenden Feuerwehren den Weg wies, sondern auch dazu führte, dass der Zugverkehr auf der unmittelbar benachbarten Bahnstrecke Ulm-Kempten kurzfristig eingestellt werden musste. In gut koordinierter Zusammenarbeit trugen die Feuerwehren einen konzentrierten Löschangriff vor, wobei die Wenderohre auf den beiden Drehleitern aus Senden und Vöhringen die Hauptrolle spielten. Dank der Zumischung von Schaummittel erreichte das Löschwasser bald die gewünschte Wirkung, sodass bereits um 14.25 Uhr, also weniger als eine Dreiviertelstunde nach dem Alarm, die Meldung über die Funklautsprecher kam: „Feuer unter Kontrolle – Nachlöscharbeiten im Gange !“ Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Senden und Wullenstetten sowie Vöhringen, Illerzell, Bellenberg, Neu-Ulm und Reutti mit insgesamt etwa neunzig Feuerwehrleuten. Die Einsatzleitung hatte in Absprache mit den Kommandanten und Zugführern der zuständige Kreisbrandinspektor Werner Wildt, Vöhringen, übernommen, der dabei von Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt, der „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG/ÖEL)“ mit Kreisbrandmeister Thomas Zawadke, dem Sendener Kreisbrandmeister und Kommandanten Peter Walter und dem THW-Ortsbeauftragten Helmut Kirchhauser unterstützt wurde. Eine Stunde nach der Meldung „Feuer unter Kontrolle“ stellte die „UG/ÖEL“ um 15.25 Uhr ihre Arbeit ein und überließ die weitere Koordination der Nachlösch- und Aufräumarbeiten der Ortswehr aus Wullenstetten, während die auswärtigen Einsatzkräfte nach und nach abrücken konnten. Nach einer weiteren Stunde, um 16.25 Uhr, meldete die Wullenstetter Wehr: „Feuer endgültig aus – Einsatzstelle kalt – alle Feuerwehrkräfte in Kürze Einsatzstelle ab“. Auch die vorsorglich bereit gestellten Rettungswagen mit Notarzt des BRK waren schon bald nach Ende der unter Atemschutz durchgeführten Arbeiten wieder abgerückt; verletzt wurde niemand. Die Beamten der Polizeistation Senden, die den Einsatz ebenfalls von Anfang an mit verfolgt und unterstützt hatten, schätzten den entstandenen Schaden vorläufig auf etwa zwanzigtausend Euro. Text und Bilder: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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