26.04.2010

Wallenhausen: Angeblicher Absturz eines Ballons

Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung Weißenhorn-Wallenhausen / Ellzee-Stoffenried (wis). „Gemeldeter Absturz eines Heißluftballons im Wald zwischen Wallenhausen und Stoffenried !“ Mit dieser Nachricht wurden am Sonntagabend zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei aus den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg alarmiert. Ein Anrufer hatte über Notruf mitgeteilt, er habe von seinem Haus in einem Ortsteil der Gemeinde Ellzee aus mit dem Fernglas beobachtet, wie ein Heißluftballon ungewöhnlich schnell zu Boden gegangen sei. Der Ballon müsse wohl abgestürzt sein. Die vermutete Absturzstelle, so der Anrufer weiter, liege seiner Beobachtung nach nordwestlich von Hausen in dem dortigen großen Waldgebiet. Unverzüglich wurde der Ulmer Rettungshubschrauber „Christoph 22“ in Marsch gesetzt, der das fragliche Gebiet überflog, aber nichts feststellen konnte. Währenddessen trafen sich zahlreiche Feuerwehrkräfte beim Gerätehaus in Wallenhausen, und die ersten Fahrzeuge nahmen die Suche auf. Eine Polizeistreife begab sich zum Mitteiler, der seine Beobachtung durchaus glaubhaft bestätigte. Im Laufe der Beratungen von Polizei und Feuerwehr ergab sich dann aber, dass doch eher von einem Täuschungsalarm auszugehen sei. Wie Kreisbrandinspektor Wilhelm Schneider aus Weißenhorn, der die Feuerwehr-Einsatzleitung innehatte, ausführte, waren außer dem einen Anruf aus Ellzee keine weiteren Meldungen eingegangen. Man könne aber, so Schneider weiter, davon ausgehen, dass jeder Ballon ein Begleitfahrzeug habe. Dessen Besatzung hätte sicherlich sofort Alarm ausgelöst, wenn sie einen Absturz des Ballons festgestellt oder den Kontakt zum Ballon verloren hätte. Außerdem, so stimmten Polizei und Feuerwehr überein, hätte der Absturz eines Ballons aller Wahrscheinlichkeit nach einen Flächen- oder Waldbrand ausgelöst. Immerhin waren wegen der herrschenden Trockenheit bereits seit mehreren Tagen Luftbeobachter zur Waldbrandüberwachung in Nordschwaben unterwegs. Auch die farbige Hülle des Ballons hätte vom Rettungshubschrauber aus gesichtet werden müssen. Inzwischen war es dunkel geworden, und die Polizei hatte einen Hubschrauber aus München angefordert, der nun mithilfe einer Wärmebildkamera das Waldgebiet absuchte. Als auch diese Aktion ohne jeden Erfolg blieb, ging die Einsatzleitung endgültig davon aus, dass der Ballon wohl doch planmäßig gelandet und von seinem Begleitfahrzeug aufgenommen worden war, noch ehe der Rettungshubschrauber mit seinem ersten Suchflug begonnen hatte. Somit wurde die Aktion gegen 22 Uhr beendet und die Feuerwehren aus Weißenhorn, Wallenhausen, Stoffenried und Waldstetten konnten wieder abrücken.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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