10.06.2013

Ingstetten/Schießen:Bürger und Feuerwehrleute kämpfen gegen das Hochwasser

Osterbach und Schmiedebach treten nach sinftlutartigen Regenfällen über die Ufer. zahlreiche Keller überschwemmt Ingstetten/Schießen. Starke Regenfälle am Montagvormittag haben in den Roggenburger Ortsteilen Ingstetten und Schießen zu Hochwasser geführt: Gegen Mittag schwollen der Osterbach in Schießen und der Schmiedebach in Ingstetten derart an, dass zahlreiche Keller geflutet wurden. "Es kam ganz plötzlich von den höhergelegenen Feldern heruntergelaufen", schildert ein Augenzeuge seine Beobachtungen. Schon gut eine halbe Stunde später habe es geheißen: Land unter. Die Ortsmitten an der Stoffenrieder Straße (Schießen) und der Krumbacher Straße (Ingstetten) standen am Nachmittag bis zu 20 Zentimeter hoch unter Wasser. Bürger und dutzende Feuerwehrleute aus der Region kämpften bis zum späten Abend gegen die Wassermassen: Sie schlossen mehrere Pumpen an und platzierten eilig zu den Einsatzorten beorderte Sandsäcke an Kellerschächten, Türen und Einfahrten. Dennoch liefen zahlreiche Häuser voll. Eine Anwohnerin in Ingstetten maß nach: In ihrem Keller stand das Wasser acht Zentimeter hoch. Sie nahm es mit Gelassenheit: "Es ist eine Naturgewalt, da kann ich nichts machen." Immerhin könne sie, anders als viele Menschen in den Hochwassergebietn in ostdeutschland, in ihrem haus noch wohnen. Nun müsse allerdings der Keller ausgeräumt werden - die ganze Familie packte mit an. Der Schaden an den betroffenen Gebäuden war bis zum Abend noch nicht abzuschätzen. Nach Angaben von Wilhelm Schneider, dem Kommandanten der Weißenhorner Feuerwehr, waren insgesamt 150 bis 200 Feuerwehrleute aus Roggenburg, Meßhofen, Schießen, Ingstetten, Weißenhorn und Balmertshofen im Einsatz. Auch der Roggenburger Bürgermeister Franz-Clemens Brechtel war vor Ort: "Soe etwas gab es in den vergangenen Jahrzehnten nicht." Innerhalb von Minuten hätten sich die Feldwege ins Tal in reißenede Bäche verwandelt. "Man konnte nichts tun", so Brechtel. Schießen sei "ganz schlimm" betroffen. Er rechnet damit, dass das Wasser in die Keller von 30 bis 40 Häusern eingedrungen ist. In einem Untergeschoss stand der Pegel sogar 1,9 Meter hoch.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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