04.06.2017
Zwei Verletzte bei Dachstuhlbrand
Bei einem Dachstuhlbrand in Ritzisried im Landkreis Neu-Ulm sind zwei Menschen verletzt worden. Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern.
Mit dem Einsatzstichwort "Dachstuhlbrand" wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag mehrere Feuerwehren nach Ritzisried alarmiert. Dank ihres schnellen Eingreifens konnte der Schaden in einem Neubau am Postweg in Grenzen gehalten werden, aber zwei Personen wurden verletzt.
Gegen Mitternacht hatte eine Nachbarin starke Rauchentwicklung aus der Dachverschalung des Gebäudes bemerkt, in dem noch bis in die Abendstunden gearbeitet worden war. Sie verständigte den Hausbesitzer, der zusammen mit einem weiteren Helfer erste Löschversuche unternahm. Diese blieben allerdings erfolglos und beide zogen sich dabei eine Rauchvergiftung zu, wegen der sie bald danach vom Rettungsdienst in die Illertalklinik nach Illertissen eingeliefert wurden.
Zwischenzeitlich war ein großes Aufgebot an Einsatzkräften der Feuerwehren Ritzisried, Buch, Biberach bei Roggenburg und Illertissen sowie des Rettungsdienstes vom Roten Kreuz aus Illertissen und den Johannitern aus Babenhausen mit Notarzt eingetroffen und eine Streife der Illertisser Polizei nahm erste Ermittlungen auf. Der erst vor wenigen Wochen neu ins Amt gekommene Ritzisrieder Kommandant Andreas Mayer leitete den Einsatz und wurde dabei von Führungskräften der Kreisbrandinspektion beraten. In der Nähe des Kamins drang dichter Qualm aus der Dachisolierung; für die Löschmaßnahmen ging die Drehleiter der Feuerwehr Illertissen in Stellung.
Um einen direkten Zugang zum Brandherd im Isoliermaterial zu bekommen, gingen zwei Bucher Feuerwehrleute unter Atemschutz mit Motorsäge und Axt daran, die Holzverschalung auf dem Dach im qualmenden Bereich zu beseitigen. Dadurch konnte schließlich vom Korb der Drehleiter aus gezielt mit Wasser gegen das Feuer vorgegangen werden. Bald darauf war das Feuer gelöscht. Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer ordnete bei der Abschlussbesprechung der Führungskräfte um 1.30 Uhr an, dass die Ortswehr nach den Aufräumungsarbeiten noch die ganze Nacht hindurch in zweistündigem Abstand die gelöschte Brandstelle kontrollieren sollte. Am Samstagvormittag berichtete Kramer, dass im weiteren Verlauf der Nacht nichts mehr passiert sei.
Wie die Polizei zur gleichen Zeit mitteilte, dürfte die Ursache des Feuers in den tags zuvor vorgenommenen Dach-Isolierungsarbeiten zu suchen sein. Der Schaden wird mit rund fünftausend Euro angegeben. wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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