31.12.2014

Reutti: Feuerwehr-Sanitäter-Lehrgang

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Dreizehn Aktive der Feuerwehr Reutti, darunter eine Frau, haben sich an mehreren Wochenenden in insgesamt 54 Unterrichtsstunden über die für Feuerwehrleute verpflichtende Erste-Hilfe-Grundausbildung hinaus zu "Feuerwehr-Sanitätern" ausbilden lassen. Im Vergleich zu anderen Sanitätsausbildungen wurde hier ein besonderer Schwerpunkt auf die feuerwehrspezifischen Komponenten gelegt. So war zum Beispiel ein Kernthema die technisch-medizinische Rettung von Verletzten bei Verkehrsunfällen unter Berücksichtigung von potenziellen Wirbelsäulenverletzungen. Ebenso von Bedeutung war die technisch-medizinische Rettung von Verletzten aus Höhen und Tiefen mittels Drehleiter. Nicht zuletzt wurden auch die Hygiene an der Einsatzstelle, der Eigenschutz und die Versorgung von Kameraden, z.B. bei Komplikationen im Rahmen von Einsätzen unter schwerem Atemschutz, unterrichtet. Die psychosoziale Betreuung von Betroffenen, aber auch von Kameraden, nach belastenden Einsätzen wurde durch Kreisfeuerwehrseelsorger Pater Ulrich Keller in Kooperation mit Monika Schulenkorf vom Kriseninterventionsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes den Kursteilnehmern näher gebracht. Nach einer mehrstündigen Abschlussprüfung erhielten alle Teilnehmer ihre Zertifikate. Für die Zukunft sind vierteljährliche Fortbildungen geplant. Bereits während des Lehrgangs konnten die neuen Feuerwehr-Sanitäter ihr neu erworbenes Können ganz aktuell unter Beweis stellen: Sie hatten nach einem Verkehrsunfall zwischen Jedelhausen und Gerlenhofen eine verletzte Person bis zum Eintreffen des Rettungswagens aus Ulm zu versorgen. Die Kosten für den Lehrgang sowie die Finanzierung eines neuen Notfallrucksacks und eines "Spineboard"-Rettungsbretts (beide vor der Gruppe am Boden) hatte der Förderverein der Feuerwehr Reutti übernommen. Unser Bild zeigt den Kursleiter, Kreisfeuerwehrarzt Dr. Gerhard Fröba (links), mit den Führungskräften der Feuerwehr Reutti und den neuen Feuerwehrsanitätern. Text: wis / Bild: FF Reutti
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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