12.10.2015

Holzheim und Neuhausen: Dichter Rauch zur Frühschoppenzeit

Feuerwehren Holzheim und Neuhausen zeigen ihr Können – um einen gefährlichen Engpass zu beheben Vor vielen neugierigen Zuschauern haben die Feuerwehren von Holzheim und Neuhausen einen Großeinsatz absolviert: Bei einem „Tag der offenen Tür“ demonstrierten sie am Samstag nicht nur ihre eigene Leistungsfähigkeit, sondern informierten auch zahlreiche Interessierte über den richtigen Umgang mit Feuerlöschern und die Bedeutung von Bandmeldern. Zudem stellte die in Krumbach angesiedelte Integrierte Leitstelle Donau-Iller ihre Arbeit vor. Den Höhepunkt des Tages, der am Abend mit einer zünftigen „Blaulichtparty“ im Feuerwehrhaus ausgeklungen ist, gab es schon zur Frühschoppenzeit. Da quoll dichter Rauch aus dem Umkleidetrakt der benachbarten TSV-Turnhalle, signalisierte realitätsnah die Aufgabe der spektakulären Schauübung. Keine Frage, dass die Löschzüge beider Wehren ihren Job souverän erledigten, die Bergung einiger „Verletzter“ aus der Halle inklusive. Verfolgt übrigens von einem vielköpfigen Publikum, dem Holzheims Kommandant Albert Sailer Ablauf und wichtige Einzelheiten erläuterte. Er und sein Neuhausener Kollege Rudolf Pietschmann hatten eingangs auch auf das Hauptziel des Aktionstages hingewiesen: Die Werbung neuer Mitglieder für die beiden Feuerwehren, speziell die Rekrutierung von Nachwuchskräften. Denn: Holzheim verfügt Sailer zufolge zwar über 40 Einsatzkräfte, im Ortsteil Neuhausen sind es 28, „aber unser Problem ist der Altersdurchschnitt“, sagte der Holzheimer Feuerwehr-Chef. „Wir wollen unseren Bestand ja auch langfristig sichern“, unterstrich Pietschmann. „Genügend Nachwuchs haben wir nicht“, sind sich beide Kommandanten einig. Auch das Potenzial an Frauen sehen sie bei Weitem nicht ausgeschöpft. In Neuhausen sind es drei, in Holzheim zwei und ein Mädchen. Ein Faktor bekanntlich nicht zuletzt für die Einsatzfähigkeit tagsüber – wenn die meisten Mitglieder ihren Berufen nachgehen. Da seien in Holzheim gemeinhin sechs bis acht Leute vor Ort, aber in Neuhausen werde es knapp, wissen die Verantwortlichen. „Wir versuchen einfach gut zusammenzuarbeiten, nach Möglichkeit auch beim Aufbau einer Jungfeuerwehr“, so Rudolf Pietschmanns Rezept gegen den Personalmangel. In Sachen Engagement allerdings können beide Kommandanten nicht klagen. „Das hat ja auch die Initiative zu dieser Veranstaltung eindrucksvoll bewiesen“, lobte die Holzheimer Bürgermeisterin Ursula Brauchle. (pth)
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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