31.07.2016

Illerberg-Thal: Brand landwirtschaftliches Anwesen

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In der Nacht zum Sonntag brannte eine große landwirtschaftliche Halle an der Riedhofstraße im Vöhringer Stadtteil Thal komplett nieder; die Löscharbeiten wurden durch die schwierige Wasserversorgung erschwert. Verletzt wurde niemand; die Höhe des Sachschadens sowie die Ursache des Brandes sind noch unklar. Gerade einmal zehn Stunden zuvor war das neue Gerätehaus der Feuerwehr Illerberg-Thal eingeweiht worden, wo sich die Festredner über die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Ausstattung sowie die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements einig waren: Noch in derselben Nacht demonstrierten neunzig Feuerwehrleute aus Illerberg-Thal und Umgebung, wie sehr die Festredner Recht hatten. Kurz nach drei Uhr wurde Alarm der Stufe B 4 - "Brand Landwirtschaft" ausgelöst, und nach der Feuerwehr Illerberg-Thal kamen damit zahlreiche Unterstützungskräfte aus dem Umland in den Einsatz. Schon beim Eintreffen, so berichtet der örtliche Kommandant Georg Thalhofer als Einsatzleiter, stand die Halle in Vollbrand und es war klar, dass sich die Löscharbeiten auf das Absichern der Umgebung konzentrieren mussten. Die auswärtigen Feuerwehren konnten "auf Sicht" anfahren, da der Feuerschein schon sowohl von der Autobahn A 7 als auch von der Staatsstraße 2031 aus deutlich zu sehen war. Die Riedhofstraße wurde an der Einmündung der Kreisstraße NU 14 gesperrt, um den auswärtigen Feuerwehren eine ungestörte Anfahrt freizuhalten. Bald stellte sich heraus, dass die Wasserversorgung nicht ausreichte; zeitweise war das örtliche Versorgungsnetz überlastet. Deshalb wurden eine Reihe von Tanklöschfahrzeugen und der Abrollbehälter "Wasser/Sonderlöschmittel" der Feuerwehr Neu-Ulm nachgefordert, und später kamen auch landwirtschaftliche Vakuumfässer zum Einsatz, um Wasser anzuliefern. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt beriet zusammen mit weiteren Führungskräften der Kreisbrandinspektion und Fachberatern des Technischen Hilfswerks den Einsatzleiter und wurde dabei von der Unterstützungsgruppe "Örtliche Einsatzleitung" assistiert. Er berichtete, dass sich die Versorgung mit Löschwasser als schwierig gestaltete, da aufgrund der Ortsrandlage nur sogenannte Stichleitungen zu dem landwirtschaftlichen Anwesens führen. Darüber, so der Kreisbrandrat, werde man "reden müssen". Bald nach der Alarmierung waren acht Wehren mit insgesamt neunzig Aktiven im Einsatz; hinzu kamen mehrere Polizeistreifen und der BRK-Rettungsdienst, der glücklicherweise nicht einzugreifen brauchte. Im Laufe der ersten Stunde gelang es, dank der im Pendelverkehr Wasser anliefernden Tanklöschfahrzeuge eine einigermaßen sichere Wasserversorgung aufzubauen, wobei laut Kreisbrandrat Dr. Schmidt Wasser aus dem wenige hundert Meter entfernten Landgraben geholt wurde. Ab etwa sechs Uhr morgens konnten die Löscharbeiten langsam zurück gefahren werden; die ersten Unterstützungskräfte aus dem Umland begannen mit dem Abbau ihrer Gerätschaften und rückten wieder ab. Inzwischen hatte der Kriminaldauerdienst aus Memmingen von den Ersteinsatzkräften der Polizeiinspektion Illertissen die Ermittlungen übernommen. Wie die Polizei berichtet, waren in der Halle landwirtschaftliche Maschinen und Geräte sowie Erntevorräte gelagert, die sämtlich dem Feuer zum Opfer fielen. Der Sachschaden wurde am Sonntagvormittag von der Polizei auf eine Million Euro geschätzt. Zur Ursache teilt die Polizei weiter mit, dass derzeit untersucht wird, ob Heu-Selbstentzündung dafür in Frage kommt. Am frühen Morgen wurde damit begonnen, die Heuvorräte mithilfe eines Baggers auseinander zu ziehen, um Glutnester ablöschen zu können. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis gegen zehn Uhr vormittags an, dann kamen die Einsatzkräfte der Feuerwehren Illerberg-Thal und Vöhringen noch in Schutzkleidung zum Festgottesdienst, der inzwischen im abends zuvor eröffneten neuen Gerätehaus begonnen hatte. Info: Beim Brand einer landwirtschaftlichen Halle im Vöhringer Stadtteil Thal waren am frühen Sonntagmorgen folgende Kräfte im Einsatz: Feuerwehren: Illerberg-Thal, Vöhringen, Emershofen, Gannertshofen, Weißenhorn, Senden, Pfaffenhofen, Neu-Ulm, Kreisbrandinspektion, Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung; insgesamt neunzig ehrenamtliche Aktive Polizei: Streifen aus Illertissen und Kriminaldauerdienst der KPI Memmingen BRK-Rettungsdienst: Einsatzleiter und mehrere Rettungswagen Technisches Hilfswerk: Fachberater somit insgesamt mehr als hundert Einsatzkräfte Link zum Video: http://bcove.me/yjtfm1ag Text und Bilder: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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