18.10.2010

Biberach: Einsatzübung

Wenn eine Schreinerei in Flammen steht Biberach Ein Brand für neun Wehren: Ein Großaufgebot von über 150 Löschkräften hat vor Kurzem in Biberach den Ernstfall geprobt. Das Szenario: ein Feuer in der ehemaligen Schreinerei Schäfer. Die Feuerwehrleute hatten mit zwei mehrstöckigen Wohnhäusern und einer Werkstatt alle Hände voll zu tun. Ein Hindernis: Die Schreinerei liegt an einer Straße in einer Kurve - die Einsatzkräfte mussten auf den Durchgangsverkehr achten. Klier Wenn eine Schreinerei brennt: Über 150 Löschkräfte haben einen Großeinsatz in Biberach geprobt. Dampf aus Nebelmaschinen Gegen 19.25 Uhr schrillten die Sirenen. Die Situation: ein größerer Brand in der Schreinerei, mehrere Personen in Gefahr. Die „Opfer“ wurden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Biberach dargestellt, zudem gab es mehrere Übungspuppen. Um die Atemschutzgeräteträger richtig zu fordern, wurde das Gebäude mit Nebelmaschinen verraucht. Ein riskanter Höhepunkt: Später wurden mehrere Gasflaschen im Gebäude entdeckt. Die Ortsfeuerwehr Biberach übernahm den Erstangriff mit zwei Atemschutztrupps, die mit der Rettung der Personen aus dem Gebäude begann. Die Einsatzleitung übernahm Stefan Klier, Feuerwehr-Kommandant der Gemeinde Roggenburg. Die nachrückende Feuerwehr Roggenburg unterstützte die Biberacher Kollegen und baute eine sogenannte Widerstandslinie zum Nachbargebäude auf. Die Löschkräfte sperrten die Straße. Im Minutentakt rückten die Feuerwehren aus Schießen, Weißenhorn, Meßhofen, Biberachzell, Ingstetten, Oberreichenbach und Oberhausen nach. Der Einsatzort wurde in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Einen Brandabschnitt übernahm die Feuerwehr aus Weißenhorn, die mit ihrer neuen Drehleiter Personen aus dem zweiten Stock rettete. Die erste Wasserversorgung wurde über die Löschwasserbehälter der Fahrzeuge und zwei Hydranten sichergestellt. Von der 400 Meter entfernten Biber mussten drei Leitungen aufgebaut werden. Eile war geboten: Die Löschwasserbehälter waren rasch erschöpft. Die Feuerwehren Meßhofen, Biberachzell und Oberreichenbach hatten die Aufgabe, das Wasser mit ihren Tragkraftspritzen aus der Biber zu entnehmen und zur Einsatzstelle zu pumpen. Personen über Leitern gerettet Zügig wurden alle um Hilfe rufenden Personen über die Leitern gerettet und dem Abschnittsleiter Verbandsplatz übergeben. Nach und nach kamen auch die versteckten Gasflaschen zum Vorschein. Über 10 C-Rohre, ein B-Rohr und der Wasserwerfer der Drehleiter wurden eingesetzt. Ein Löschwasserbedarf von 4500 Liter pro Minute wurde durch Hydranten und aus dem Ortsbach zur Verfügung gestellt. Die Übung endete mit einer Bilanz der Inspektoren und einem Umtrunk für die Löschkräfte. (az)
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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