14.03.2013

Neuhausen/Holzheim Jahreshauptversammlung

Feuerwehr dringt auf Digitalfunk Neuhausen/Holzheim:Bei der Neuhauser Feuerwehr bleibt Rudolf Pietschmann Kommandant. Kreisbrandrat Bernhard Schmidt wünscht sich endlich Digitalfunk. Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Holzheimer Feuerwehr wurden Wolfgang Riesenegger (links) und Reinhard Frank geehrt. Fotos: Patrick Fauß Holzeim und Neuhausen haben unabhängige Feuerwehren. Seit dem Zusammenschluss der Nachbarorte im Jahr 1970 halten die Wehren ihre Jahreshauptversammlungen gemeinsam ab. Am Montag trafen sich die Mitglieder im Gerätehaus in Neuhausen. 300 Einsatzstunden hatten die 29 Aktiven der Neuhauser Wehr laut Kommandant Rudolf Pietschmann im vergangenen Jahr abgeleistet. Der 54-Jährige konnte außerdem den Eintritt von drei Jugendlichen in die Wehr bekannt geben. Neuhausen möchte wieder eine Jugendgruppe aufbauen, erläuterte Pietschmann. Diese soll zum Beispiel bei Übungen auch mit den Jugendlichen aus Holzheim zusammenarbeiten. Bei den Neuwahlen wurden Pietschmann, der die Wehr seit 30 Jahren leitet, und sein Stellvertreter Michael Kling im Amt bestätigt Der Holzheimer Kommandant Albert Sailer berichtete, dass seine 45 Aktiven im vergangenen Jahr 1500 Stunden abgeleistet haben. Insgesamt mehr als 500 Stunden davon sind bei Einsätzen absolviert worden - doppelt so viele wie in den Vorjahren. Der aufwendigste Einsatz im letzten Jahr war das Unwetter vom 30. Juni gewesen. Bürgermeisterin Ursula Brauchle lobte den unermüdlichen Einsatz bei diesem Sommerunwetter. Auch als im vergangenen Februar ein Einfamilienhaus brannte, habe sich gezeigt, dass alle Mitglieder der Wehr, inklusive jugendlicher und weiblicher Feuerwehrleute, bestens vorbereitet sind und Hand in Hand arbeiten. Die freiwilligen Feuerwehrangehörigen gingen in einer Zeit, in der Individualismus und auch Egoismus weit verbreitet seien, mit gutem Beispiel voran. Kreisbrandrat Bernhard Schmidt wies auf die hohe Verantwortung hin, die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren tragen. Sie erfüllten die Pflichtaufgabe der Gemeinden, bei Unglücksfällen Hilfe bereitzuhalten. Kommandanten haften für den ordnungsgemäßen Ablauf der Einsätze und müssen Entscheidungen treffen, bei denen es nicht selten um Leib und Leben von Verunglückten und Feuerwehrangehörigen geht, sagte Schmidt: "Man muss es hoch anrechnen, dass jemand sich eine solche Verantwortung aufbürdet." Beim Unwetter vom 30. Juni habe sich gezeigt, dass der erwartete behördliche Digitalfunk endlich zum Einsatz kommen muss. Bei 1800 Notrufen sei das bestehende analoge Notrufsystem kollabiert. Glücklicherweise mussten an diesem Tag nur wenige schwerwiegende Unglücksfälle abgearbeitet werden.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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