21.06.2013

Christertshofen: Unfall bei den Aufräumungsarbeiten

AA_kbm-berger.jpgAA_Christertshofen-20-06-13-087.jpg
Seiner kompletten „PSA“, wie die „Persönliche Schutzausrüstung“ in der Feuerwehrsprache genannt wird, hat es Kreisbrandmeister Hubert Berger zu verdanken, dass er relativ glimpflich davon kam, als er am Donnerstagabend bei Bergungsarbeiten nach dem Brand in Christertshofen von einer umstürzenden Ziegelmauer verschüttet wurde. Er hatte sich gegen 20 Uhr auf ausdrücklichen Wunsch des Baggerführers in die Nähe einer Bauruine gestellt, um den Bagger in einem für den Fahrer nicht einsehbaren Bereich einzuweisen. So wurden drei der fünf beim Brand ums Leben gekommenen Jungrinder aus dem Anbau geborgen, und beim vierten passierte es: Plötzlich stürzte eine Wand ein, und Hubert Berger wurde komplett von den Ziegeln verschüttet. „Als es aufgehört hat zu rumpeln, habe ich angefangen, mich heraus zu arbeiten“ erzählt der 54-Jährige, „schnell kamen auch die Kameraden dazu und haben mir geholfen.“ Sein linker Fuß war eingeklemmt, aber die im Stiefel eingearbeitete Stahlsohle sowie der Knöchelschutz wirkten sich vorteilhaft aus. So konnte Hubert Berger ins Freie gebracht und dort dem bald darauf eintreffenden Rettungsdienst und Notarzt übergeben werden. Nach der Versorgung an der Einsatzstelle wurde er in die Weißenhorner Stiftungsklinik eingeliefert, wo er nun noch einige Tage bleiben muss. „Aber außer vier kleinen gebrochenen Knochen im Mittelfußbereich habe ich nicht einmal einen Kratzer abbekommen“ berichtet der für Christertshofen zuständige Kreisbrandmeister, "und außer den Stiefeln haben mich auch der Schutzanzug und der Helm vor schlimmeren Folgen bewahrt.“ Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt, der sofort nach Bekanntwerden des Unfalls an die Einsatzstelle geeilt war und der den Verletzten noch im Verlauf des Abends in der Klinik besuchte, zeigte sich erleichtert über den glimpflichen Ausgang und nahm diesen wie sein Kreisbrandmeister Hubert Berger zum Anlass, um auf die Bedeutung der kompletten Schutzausrüstung aufmerksam zu machen. Info: Jeder Feuerwehrdienstleistende verfügt über eine persönliche Schutzausrüstung, die mindestens aus einem Feuerwehrhelm, einer Einsatzjacke und -hose sowie aus Feuerwehrstiefeln und -handschuhen bestehen muss. Diese müssen den einschlägigen Normen und Unfallverhütungsvorschriften entsprechen und sind von den Gemeinden bereit zu stellen. Darüber hinaus ist die persönliche Schutzausrüstung dem jeweiligen Einsatzzweck anzupassen, zum Beispiel für die Brandbekämpfung, im Innenangriff unter Atemschutz oder für die Arbeiten mit der Motorsäge. (Anmerkung: Veröffentlichung mit Bild und Namen erfolgt mit ausdrücklicher Erlaubnis von KBM Berger) (wis)
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Christertshofen-RennertshofenLandkreis Neu-Ulm
zurück