20.06.2013

Christertshofen: Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens

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Um zwölf Uhr mittags war es gestern mit der Mittagsruhe in Christertshofen vorbei: Der 60-jährige Eigentümer eines landwirtschaftlichen Anwesens an der Rennertshofer Straße bemerkte, dass die unmittelbar an sein Wohnhaus angebaute Lagerhalle in Flammen stand. Die sofort anrückenden Feuerwehren fanden wenige Minuten später das gesamte Hauptgebäude in Vollbrand; eine hohe Rauchsäule wies ihnen den Weg. Sofort wurde die Brandbekämpfung von beiden Seiten des Bauernhofes her aufgenommen, und die erste Sorge galt dem direkt daneben stehenden Stadel- und Stallgebäude, in dem 55 Rinder untergebracht waren. Als die Tiere schon losgebunden waren, um sie ins Freie bringen zu können, stellte sich glücklicherweise heraus, dass der inzwischen begonnene massive Löschangriff Wirkung zeigte, sodass der Stall gerettet war und das Vieh im Stall bleiben konnte. Allerdings konnte nicht verhindert werden, dass fünf Jungrinder in einem Anbau dem Brand zum Opfer fielen. Im Wohnbereich konnte zumindest ein großer Teil des Erdgeschoßes gerettet werden, wobei hier möglichst wassersparend vorgegangen wurde. Zur Löschwasserversorgung wurde nicht nur das örtliche Hydrantennetz angezapft, sondern es wurde auch der 50 Meter unterhalb vorbei fließende „Vordere Huttenbach“ angestaut und daraus Wasser zur Brandstelle gefördert. Fast genau so wichtig wie Löschwasser war aber für die Einsatzkräfte Mineralwasser, denn bei der Hitze, die mehr als dreißig Grad betrug, waren besonders die unter schwerem Atemschutz vorgehenden Feuerwehrleute stark beansprucht. Anwohner brachten Wasser und andere alkoholfreie Getränke kistenweise zur Einsatzstelle. Drei Feuerwehrleute mussten wegen Rauchgasinhalation und Erschöpfung von Rettungsdienst und Notarzt versorgt werden; für die beiden Bewohner des Anwesens forderte Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt den Kriseninterventionsdienst des BRK zur Betreuung an. Laut Polizei musste die Brandleiderin auch wegen Kreislaufproblemen versorgt werden. Die Leitstelle „Donau-Iller“ hatte gleich zu Beginn starke Kräfte alarmiert; im Einsatz waren die Feuerwehren aus: Christertshofen-Rennertshofen, Obenhausen-Dietershofen, (die genannten Orte haben jeweils eine gemeinsame Wehr) Nordholz, Oberroth, Unterroth, Buch und Illertissen sowie aus Roggenburg, Biberach, Meßhofen und Schießen. Aus Senden kam der Einsatzleitwagen des Landkreises, und im Laufe des Nachmittags wurde die Wehr aus Ritzisried zur Ablösung nachalarmiert. Insgesamt waren damit rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Zunächst koordinierte Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer (Kellmünz) die Löscharbeiten; er wurde dabei von Kreisbrandmeister Erik Riedel (Illertissen) und Jürgen Karl (Altenstadt) sowie vom stellvertretenden Kommandanten Markus Konrad aus Buch als Abschnittsleitern unterstützt und von Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt sowie von Fachkräften des THW aus Krumbach beraten. Später übernahm der Bucher Kommandant Markus Wöhrle die Leitung. Die Polizei aus Illertissen war zuerst mit mehreren Streifen in Christertshofen; weitere Ermittlungen zur Brandursache wurden von der Kripo Neu-Ulm übernommen. Von einem Polizeihubschrauber aus wurden Luftbilder angefertigt. Der Sachschaden wird von der Polizei nicht zuletzt auch wegen der großen Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Hauptgebäudes, die total zerstört wurde, mit mindestens 400000 Euro angegeben. Die Aufräumarbeiten dauerten noch bis in die Abendstunden; hierfür wurde auch noch die „Lichtgiraffe“, ein Beleuchtungsanhänger, aus Illertissen nach Christertshofen gebracht. Kurz nach 17 Uhr konnte damit eine Abbruchfirma mit schwerem Gerät beginnen, die einsturzgefährdeten Gebäudeteile abzutragen. Text und Bilder: wis Video siehe www.illertisser-zeitung.de
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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