13.05.2009

Illertissen: Geisterfahrer verursacht Verkehrsunfall auf Autobahn A 7

Bild: W. SchmidBild: W. Schmid
Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung Illertissen (wis). Ein Geisterfahrer hat am Mittwoch kurz vor halb elf Uhr vormittags einen schweren Unfall auf der Autobahn bei Illertissen verursacht, der insgesamt vier Verletzte forderte: Nach Angaben der Polizei fuhr ein älterer Mann aus einer Illertisser Nachbargemeinde bei der Anschlussstelle Illertissen auf die A 7 in Richtung Norden ein. Wie er den Polizeibeamten berichtete, meinte er jedoch, er sei auf dem Kreisverkehr westlich der Autobahneinfahrt und bog deshalb am Ende der Einfahrtspur nach links ab, angeblich um „um in die Stadt zum Einkaufen zu fahren“. Damit gelangte er aber in Gegenrichtung auf die in Richtung Ulm führende Überholspur der A 7. Ein erstes entgegen kommendes Fahrzeug konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen, aber die drei Personen im dahinter fahrenden Pkw hatten keine Chance: Sie stießen etwa zweihundert Meter südlich der Einfahrtspur frontal mit dem Geisterfahrer zusammen. Die Fahrerin erlitt schwere Verletzungen; ihre neben ihr sitzende Tochter wurde leichter verletzt. Deren einjähriger Sohn saß in einem am Tag vor dem Unfall neu gekauften Kindersitz; er kam dank der guten Sicherung fast unverletzt davon. Auch der mutmaßliche Unfallverursacher wurde mittelschwer verletzt. Die ersten hinzukommenden Autofahrer sicherten die Unfallstelle provisorisch ab und wurden dabei von den Beamten einer zivilen Videostreife der Autobahnpolizei unterstützt, die kurz danach eintraf. Der Rettungsdienst ließ umfangreiche Hilfsmaßnahmen anlaufen: Der Ulmer Rettungshubschrauber sowie die Besatzungen von drei Rettungs- und einem Krankentransportwagen und insgesamt drei Notärzte kümmerten sich um die Verletzten. Somit waren insgesamt fünfzehn Rettungsdienst-Kräfte im Einsatz. Die Großmutter des Kleinkindes und Fahrerin des vom Geisterfahrer gerammten Pkw wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Ulmer Uniklinik auf dem Safranberg geflogen. Zur Absicherung der Unfallstelle und zur Aufnahme von auslaufendem Öl wurde die Freiwillige Feuerwehr Altenstadt an die Unfallstelle alarmiert. Der Verkehr konnte großenteils auf der rechten Spur an der Unfallstelle vorbei geleitet werden, so dass sich kein größerer Stau bildete. Nach Ende der Ermittlungen durch die Autobahnpolizei und dem Abschleppen der Unfallfahrzeuge konnte die Fahrbahn eine gute Stunde nach dem Unfall wieder frei gegeben werden. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, der vorläufig auf rund zehntausend Euro geschätzt wurde.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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