10.05.2009

Landkreis Neu-Ulm: Zahlreiche Sturmschäden

Bäume umgestürzt und Flachdach abgedeckt 10.05.2009 18:40 Uhr Von Michael Loerke Neu-Ulm/Ulm/Biberach Ein Unwetter zog am Samstagabend gegen 20.45 Uhr über das Stadtgebiet Neu-Ulm. Es wurden Bäume entwurzelt und Äste auf Straßen geschleudert. In der Maximilianstraße deckte der Sturm, verbunden mit sintflutartigen Regenfällen, ein Flachdach ab. Auch einige Stände des Kunsthandwerkermarktes wurden verwüstet. Die Feuerwehr verzeichnete bis in den Sonntag hinein weit über 25 Einsätze. Der südliche Landkreis kam vergleichsweise glimpflich davon. In Neu-Ulm waren 80 Feuerwehrleute der Feuerwehr Neu-Ulm, Löschzug Hauptwache und Ludwigsfeld sowie die Feuerwehren aus Pfuhl und Burlafingen mit zwölf Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wurde die Feuerwehr vom Technischen Hilfswerk des Ortsverbandes Neu-Ulm mit 25 Helfern und sechs Einsatzfahrzeugen. Hauptsächlich mussten entwurzelte oder abgebrochene Bäume von der Fahrbahn beseitigt werden. Erhebliche Gefahren durch verkeilte Bäume Dabei gingen erhebliche Gefahren von den stark verspannten und verkeilten Baumstämmen aus. Abgerissene Teile, die abzustürzen drohten, mussten entfernt und provisorisch instand gesetzt sowie ein Keller vom Regenwasser ausgepumpt werden. Durch starke Windböen wurden beim Kunsthandwerkermarkt auf dem Neu-Ulmer Petrusplatz die Marktstände teilweise zerstört. Aufgrund der entstandenen Sachschäden an den verschiedenen Zelten und Ausstellungsständen mussten einige Aussteller bereits noch in der Nacht abreisen. Das THW unterstützte die betroffenen Aussteller bei den Aufräumarbeiten. Auf dem Rathausplatz drohte die abgebrochene Spitze des Maibaumes herabzufallen. Diese hing lose im oberen Bereich des Baumes. Mit der Drehleiter der Feuerwehr Neu-Ulm wurde diese drohende Gefahr beseitigt. In der Maximilianstraße deckte der starke Wind ein Flachdach mit einer Fläche von etwa 250 Quadratmetern ab. Große Dachteile stürzten dabei in den Innenhof des Mehrfamilienhauses. Kräfte der Feuerwehr und des THW sicherten großräumig die Einsatzstelle ab und befestigten große Dachelemente gegen den Wind und Regen am Gebäude. Auf dem Parkplatz des Volksfestplatzes wurde ein Anhänger durch einen Windstoß umgeworfen und ein danebenstehender Pkw beschädigt. In Ludwigsfeld traf ein umstürzender Baum ein Kraftfahrzeug. Weitere Bäume mussten im Bereich des Silberwaldes in Ludwigsfeld sowie in der Glockerau in Burlafingen und im Stadtteil Pfuhl von der Fahrbahn entfernt werden. Die Unterführung Europastraße sowie Memminger Straße mussten zeitweise für den Verkehr gesperrt werden. Größere Wassermengen sammelten sich in der Unterführung und auf den Fahrbahnen und verhinderten ein Durchkommen. Glimpflicher kam die Region südlich von Neu-Ulm davon. Aus Senden wurde der Polizei ein umgestürzter Baum gemeldet. In Illertissen geriet der Maibaum in Schieflage und musste abgebaut werden. In Kellmünz stürzte der Baum um und verfing sich in einer Stromleitung. Der musste mit einem Kran geborgen werden. Zahlreiche Einsätze gab es auch in Ulm und im Alb-Donau-Kreis. Auch dort brachen die heftigen Windböen an vielen Bäumen Äste ab oder knickten ganze Stämme um. Dadurch waren einzelne Straßen zeitweise unpassierbar. Hiervon besonders betroffen zeigte sich das Stadtgebiet von Ulm. Vereinzelt beschädigten die herabfallenden Äste auch geparkte Autos. In Emerkingen und Beimerstetten wurden die Maibäume Opfer der Windböen und fielen um. In einzelnen Gemeinden, wie Oberstadion, Schelklingen-Justingen und Laichingen-Suppingen fiel zeitweise der Strom aus. In Nellingen schlug ein Blitz in eine Photovoltaikanlage ein, die auf einem Hausdach montiert war. Durch die starke Hitzeentwicklung verdampfte schlagartig das Regenwasser, weshalb starker Rauch entstand. Da Anwohner einen Brand des Wohnhauses vermuteten, verständigten sie die Feuerwehr. Diese konnte kurze Zeit später Entwarnung geben. Notstromversorgung im Landkreis Biberach Ein Blitzeinschlag in Kirchdorf (Landkreis Biberach) verursachte einen Stromausfall auch in Kirchberg und Dettingen. Die Feuerwehr sorgte in diesem Bereich für die Notstromversorgung einer Veranstaltung mit etwa 600 Personen. Gegen 22 Uhr schwächte sich das Unwetter ab und nach zwei Stunden war der ganze Spuk vorüber.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
Feuerwehren
IllertissenFahlheim 1 (Unterfahlheim)Neu-Ulm LZ1KellmünzBurlafingenLudwigsfeld LZ2PfuhlSendenStraß
zurück