13.02.2009

Warten auf den ersten Alarm

Warten auf den ersten Alarm Die Planung für Rettungsleitstelle stockt So viel ist klar: Die integrierte Leitstelle, die Feuerwehr und Rettungsdienste zusammenfasst, kommt nach Krumbach. Die Umsetzung aber hakt. MICHAEL JANJANIN Kreis Neu-Ulm - m/Krumbach - Bei der Festlegung auf den Standort für die Integrierte Leitstelle ging es im "Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller" nicht immer partnerschaftlich zu. Lang und zäh war das Ringen, ob die Feuerwehr in Neu-Ulm oder das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Krumbach den Zuschlag bekommen sollte. Im März vorigen Jahres schließlich entschied sich die Verbandsversammlung für Krumbach, obwohl die Hauptwache der Neu-Ulmer Feuerwehr ein geeigneter und ausbaufähiger Standort gewesen wäre. In Krumbach dagegen muss ein angemietetes ehemaliges Möbelhaus umgebaut werden. Dieses ist jetzt gemietet, der Vertrag ist unterzeichnet. Demnächst wird eine Sicherung im Grundbuch für das Grundstück eingetragen, sodass für die restlichen 25 Jahre nach 2009 auch bei einem Betreiberwechsel die integrierte Rettungsleitstelle dort betrieben werden kann. Damit werden auch die Zuschüsse für den Förderzeitraum gesichert. Die entsprechenden Anträge sind auch schon erstellt, wurde bei der gestrigen Sitzung des Verbands bekannt gegeben. Doch es klemmt beim zeitlichen Ablauf: Es wird wohl zwei Monate länger dauern, bis die Integrierte Rettungsleitstelle ihre Arbeit aufnehmen kann. Es gibt Verzögerungen aufgrund personeller Engpässe bei der Erfassung von Stammdaten. Dabei handelt es sich um Daten, die in das Computersystem der Rettungsleitstelle eingespeist werden müssen: alle Dienststellen, Einsatzmittel, die zuständigen Personen und hunderte von Objekte wie mögliche Einsatzorte, Krankenhäuser oder Betriebe mit Brandmeldeanlagen. Teilweise müssen bereits vorhandene Daten über Straßen und Ortsteile überarbeitet und angepasst werden. Außerdem gilt es, Zuständigkeiten auf digitale Karten einzuzeichnen, die dann in das Einsatzleitsystem überspielt werden. Das Ziel ist: eine einzige Notrufnummer - 112 -, eine Zentrale - die Integrierte Leitstelle -, von der aus die Einsätze der Rettungsdienste und der Feuerwehren koordiniert werden: Das sieht das bayerische Gesetz zur Einführung Integrierter Leitstellen vor, das dieses Jahr in Kraft getreten ist. Umsetzen müssen dieses Gesetz die Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, zu denen sich Landkreise und kreisfreie Städte zusammengeschlossen haben. Partner des Kreises Neu-Ulm in einem solchen Zweckverband sind die Landkreise Günzburg und Unterallgäu sowie die Stadt Memmingen. Vier Projektgruppen kümmern sich um die Einsatzpläne: Stab Feuerwehrplanung, bestehend aus den Kreisbrandräten, die die Zuständigkeiten aufeinander abstimmen. Stab Rettungsdienstplanung: Die Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes und anderer Dienste ermitteln und sammeln ebenfalls Daten über ihre Einsatzstrukturen. Stab Katastrophenschutz trägt seine Vorstellungen zur Einsatzplanung bei. Eine Gruppe kümmert sich um die Datenerfassung der Feuerwehreinsatzinformationen und stimmt regelmäßig die Eingaben an Informationen ab.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
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