02.02.2009

Vöhringen: Kellerbrand

Bild: W. SchmidBild: W. Schmid
Buben zündeten Lack an Vöhringen - Acht Verletzte sowie ein vorläufig unbewohnbares Mehrfamilienhaus und mindestens 20 000 Euro Sachschaden sind die erste Bilanz eines Kellerbrandes, der sich am Montag gegen 14 Uhr in Vöhringen ereignet hat. Sechs Personen wurden danach mit leichter Rauchgas-Inhalation ambulant behandelt. Ein Hausbewohner und ein Feuerwehrmann, der sich eine Beinverletzung zugezogen hatte, wurden in Kliniken eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei wollten im Keller des städtischen Wohnblocks zwei 14 und 13 Jahre alte Buben ein aus einem Modellbausatz zusammengebasteltes, kleines Motorrad lackieren. Als bei der Arbeit Farbe auf den Boden kam, hatte nach dem Bericht der Polizeistreife vor Ort einer Buben die „glorreiche Idee“, den Lack zur „Spurenbeseitigung“ einfach anzuzünden. Die Aktion hatte fatale Folgen: Blitzartig kam es zum offenen Feuer, das weiteres, im Keller gelagertes Material entzündete. Als die Jugendlichen merkten, dass sie das Geschehen nicht mehr unter Kontrolle hatten, riefen sie die Feuerwehr. Sie trugen leichte Verletzungen davon. Das Feuer hatte sich schnell im ganzen Keller des Wohnhauses ausgebreitet. Atemschutzgeräte im Einsatz Die Feuerwehr Vöhringen und der Löschzug Illerzell rückte mit allen verfügbaren Kräften an. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang Qualm aus dem Haus. Unter schwerem Atemschutz drangen mehrere Trupps in den Keller vor, aber wegen der Menge an Sperrmüll war es ihnen nicht sofort möglich, den Brandherd ausfindig zu machen. Die Feuerwehr Illerberg wurde nachalarmiert, sodass schließlich zwölf Zwei-Mann-Trupps im Keller gegen das Feuer ankämpften. Insgesamt waren unter Einsatzleitung des stellvertretenden Vöhringer Kommandanten Jakob Rauscher rund vierzig Feuerwehrleute im Einsatz. Auch Kreisbrandrat Alfred Raible war zum Brandort geeilt. Um den Qualm zu beseitigen, hatten die Feuerwehren einen Hochdrucklüfter eingesetzt und einen Kellerraum durch ein Fenster mit Schaum geflutet. Inzwischen war auch sichergestellt, dass sich niemand mehr im Haus aufhielt. Dieses besteht aus sechs Wohnungen, davon sind zwei unbewohnt; in den übrigen wohnen nach Angaben der Stadt etwa fünfzehn Personen. Für diese ließ der Rettungsdienst des Roten Kreuzes umfangreiche Hilfsmaßnahmen anlaufen. Das 1953 erbaute Haus wurde als zunächst unbewohnbar erklärt. Ein Angebot des Roten Kreuzes, die betroffenen Personen vorläufig im Rotkreuzhaus unterzubringen, wurde von diesen allerdings nicht angenommen; sie konnten bei Bekannten und Verwandten unterkommen. Link zu einem Video im Internetangebot der Illertisser Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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