Zündelnde Kinder setzen Wohnung in Brand

Das Spiel zweier Kinder mit einer Deo-Spraydose und einem Feuerzeug endete für eine Familie in Bergenstetten vergangenen Dienstag morgen beinahe mit einer Katastrophe. Die Stichflamme setzte das Kinderzimmer, in dem das Feuer reichlich Nahrung fand, in Brand und breitete sich im Raum rasch aus. Die Familie verständigte umgehend die Feuerwehr, die aus Bergenstetten und Altenstadt zur Einsatzstelle gerufen wurde. Geistesgegenwärtig schlossen die Bewohner zum Glück alle Türen, so dass der sich der Brand auf den betroffenen Raum beschränkte und sich der Rauch nicht im ganzen Haus verbreitete. Die Feuerwehr Bergenstetten führte vorbereitende Maßnahmen durch bis kurz darauf die Stützpunktfeuerwehr Altenstadt eintraf und mit Atemschutz zur Brandbekämpfung vorging. Zeitgleich wurde ein Hochleistungslüfter eingesetzt, der die Rauchausbreitung weiter minimierte und das ganze Gebäude belüftete. Nachdem die Fenster des Kinderzimmers, die sich auf einen Balkon öffneten, durch die enorme Hitze geborsten waren und sich das Feuer auf die Dachkonstruktion auszudehnen drohte, wurde auch von außen ein Angriff vorgetragen, so dass eine Ausweitung gestoppt werden konnte. Insgesamt ist es der Feuerwehr gelungen, die Brandausbreitung auf den Entstehungsraum zu beschränken und somit den entstandenen Schaden zu begrenzen. 10 Hausbewohner, die das Haus bei Eintreffen der Feuerwehr bereits verlassen hatten, erlitten Rauchvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst in die Kliniken nach Weißenhorn und Memmingen gebracht. Ein in der Hektik des Geschehens von den Eigentümern zunächst vergessener kleiner Hund wurde von der Feuerwehr Bergenstetten betreut, erwies sich jedoch als ziemlich wehrhaft und fügte dem Kommandanten bei ersten Annäherungsschritten leichte Bisswunden zu. Die Kriminalpolizei, die noch in der Nacht an der Einsatzstelle ihre Arbeit aufgenommen hatte, ermittelt. Nach Polizeiangaben entstand ein Sachschaden von ca. 120.000 Euro.