17.12.2008

Versicherungsschutz bei Zimmerbränden

Bei Zimmerbränden zahlt oft die Versicherung Landkreis (AZ) - Bei einem Zimmerbrand geht es meist nur um die Reparatur eines Tisches, um Reinigungskosten und um Tapeten, manchmal aber um 50 000 Euro und mehr, weiß Peter Reinbold, Sprecher des Bezirks Ulm im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Wenn nämlich brennender Kunststoff - Tischplatten, Schrankbeschichtungen und zum Teil auch der Weihnachtsbaumschmuck - gefährliche Stoffe freisetzt, können diese die gesamte Wohnungseinrichtung und die Kleidung ruinieren. Meist zahle die Hausratversicherung, bei Verdacht auf grobe Fahrlässigkeit, beispielsweise durch eine unbeaufsichtigte offene Flamme im Zimmer - hätten aber die Gerichte das letzte Wort. Seit Anfang Dezember trocknen die Adventskränze vor sich hin, und ab Heiligabend gilt das auch für die Weihnachtsbäume. Immer wieder werde in der Weihnachtsfreude die Gefahr von Zimmerbränden unterschätzt, warnt der Neu-Ulmer Versicherungsexperte. Weil trockene Tannennadeln sich sehr rasch entzünden, sollten Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen: Bei Zimmerbränden könnten in Minutenschnelle Temperaturen von 1000 Grad Celsius entstehen, die alles vernichten. „Wenn es trotz aller Vorsicht doch zur Katastrophe kommt, bitte nicht mit Löschwasser geizen“, ermuntert Reinbold zu beherztem Eingreifen. Denn die durch Wasser ruinierten Sachen würden wie verbrannte von der Hausratversicherung bezahlt - auch Weihnachtsgeschenke. Ganz wichtig sei es, Ruhe zu bewahren, die Feuerwehr zu benachrichtigen und Türen und Fenster zu schließen, um eine Ausbreitung von Rauch und Feuer zu verhindern. Und bei allem nicht vergessen, dass Gesundheit und Leben wichtiger sind, als Hab und Gut. Für Schäden am Gebäude sei die Feuerversicherung des Hauses zuständig - die sich jedoch von einem Mieter oder dessen Privathaftpflichtversicherung einen Teil des Geldes zurückholt, wenn dieser den Brand schuldhaft verursacht habe. Und wer noch keine Rauchmelder hat, sollte welche erwerben, „denn die unscheinbaren kleinen Kegel, die nur ein paar Euro kosten, warnen im Ernstfall schnell und retten Leben“, weiß Reinbold.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
Feuerwehren
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