09.10.2008

Biberach: Übung am Aussiedlerhof

Feuerwehr und Landwirte arbeiteten Hand in Hand Roggenburg (AZ) - „Halle brennt, Aussiedlerhof Wenenden“: Dieses Alarmstichwort wurde den Feuerwehren aus dem Gemeindebereich Roggenburg von der Feuerwehreinsatzzentrale Neu-Ulm durchgegeben. Der Aussiedlerhof in Wenenden liegt westlich von Biberach Richtung Weißenhorn. Die erstausrückende Feuerwehr aus Biberach traf fünf Minuten nach Alarm vor Ort ein. Eine erste Erkundung ergab, dass eine Maschinenhalle brennt und zugleich noch zwei Personen in der Halle vermisst werden. Der Einsatzleiter gab den Einsatzkräften sofort den Auftrag: „Personenrettung in der Halle durchführen und eine Riegelstellung zur angrenzenden Reithalle herstellen.“ Das Löschwasser wurde zuerst aus dem Tank des Löschgruppenfahrzeuges der Feuerwehr Biberach entnommen. Die nachrückende Wehr aus Schießen unterstützte die Personensuche in der brennenden Halle. Der Löschteich auf dem Grundstück in Wenenden kam jetzt den Feuerwehren zugute. Die Feuerwehren aus Meßhofen und Ingstetten bekamen die Aufgabe, die Wasserversorgung für die Einsatzfahrzeuge aus Biberach und Schießen sicherzustellen. Zugleich wurden beim Alarm die örtlichen Landwirte mit ihren bis zu 10 000 Liter großen Vakuumfässern zum Wassertransport in Marsch gesetzt. Zur Unterstützung kamen auch noch Gespanne aus den Nachbarorten. Insgesamt wurden innerhalb einer halben Stunde mehr als 50 000 Liter Wasser an die Einsatzstelle transportiert. Die Wehr aus Roggenburg bekam den Auftrag, die Brandbekämpfung der Reithalle durchzuführen und eine Riegelstellung zum Wohnhaus aufzubauen. Das Löschwasser entnahmen die Wehrmänner aus einem Faltbehälter, der bereits von der Feuerwehr Biberach in Stellung gebracht und zugleich von dem ersten eingetroffenen Vakuumfass aufgefüllt wurde. Innerhalb von zwölf Minuten konnten beide vermisste Personen (Puppen) aus dem Gebäude gerettet werden. Insgesamt nahmen die Feuerwehren 13 Rohre zur Brandbekämpfung um die brennenden Hallen vor. Nach 45 Minuten wurde die Übung mit Erfolg beendet. Über 80 Einsatzkräfte arbeiteten bei dieser Übung mit. Federführender Kommandant Stefan Klier erläuterte nochmals den Sinn und Zweck dieser Übung und bedankte sich bei allen Mitwirkenden an diesem Abend. Kreisbrandinspektor Willi Schneider und Kreisbrandmeister Günther Wagner beobachteten den Verlauf des Einsatzes und tadelten auch die wenigen Fehler.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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